Schulbeginn: Probleme für Nachbarn

Schulbeginn: Probleme für Nachbarn
Der Unterricht wird nach den Semesterferien für ungarische Schüler in Österreich herausfordernd.

Für rund 28.000 Schülerinnen und Schüler beginnt am Montag wieder der Unterricht. Voraussetzung dafür sind allerdings viele Regeln und Maßnahmen. In allen Schultypen nach der Volksschule werden die Klassen in zwei Gruppen geteilt – eine kommt Montag und Dienstag, die andere Mittwoch und Donnerstag.

Die jeweils andere Gruppe erhält Arbeitsaufträge für zu Hause. Und am Freitag ist für alle das – leider schon gewohnte – Distance Learning angesagt.

„In den Schulen sind wir es seit Ausbruch der Pandemie ja gewohnt, flexibel auf die jeweilige Situation zu reagieren. Dieses Mal sind die Spielregeln aber schon seit über einer Woche bekannt“, sagt Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz im Gespräch mit dem KURIER. „Zusätzlich sind wir aufgrund der Erfahrungen aus Wien und Niederösterreich von Beginn dieser Woche bestens vorbereitet.“

Offene Fragen

Wo es allerdings keine Erfahrungen und zahlreiche Fragen offen gibt, ist der Umgang mit ungarischen Schülern. Die dürfen laut Verordnung nämlich nur mit einem ärztlich bestätigten, negativen Corona-Test nach Österreich einreisen.

Dieser kann zwar 24 Stunden nach der Einreise nachgebracht werden und gilt dann für sieben Tage, kostet allerdings in Ungarn zwischen 50 und 70 Euro. Im Gegensatz dazu wäre ein Test in Österreich kostenlos. Nur kann dieser ohne Sozialversicherungsnummer nicht durchgeführt werden.

Kostenlose Testungen

Zumindest für dieses Problem gibt es jetzt eine Lösung. Die Bildungsdirektion hat mit dem Land vereinbart, dass die Testung für ungarische Schüler, die im Burgenland zur Schule gehen, kostenlos möglich ist. Sind diese noch minderjährig, benötigen sie eine Begleitperson, also einen ungarischen Erwachsenen, der wiederum einen negativen Corona-Test für die Einreise braucht.

„Das wird eine Herausforderung. Wir haben gemacht, was wir konnten“, sagt Zitz. Die Bildungsdirektion hat sowohl die Eltern als auch die ungarische Botschaft über die Problematik informiert. An einer kurzfristigen Lösung werde gearbeitet, mehr könne man vorerst nicht machen, heißt es. Das Problem sei die österreichische Einreiseverordnung.

Slowakische Schüler haben dieses Problem übrigens nicht. Denn dort gibt es, anders als in Ungarn, staatliche Zentren mit kostenlosen Testmöglichkeiten.

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