Schmuggel-Tiere: Land unterstützt Sonnenhof

Schmuggel-Tiere: Land unterstützt Sonnenhof
Die finanzielle Hilfe für das Tierschutzhaus wurde erhöht. Und das Land schreibt den Tierschutzpreis aus.

 „Jetzt sind wir wieder ziemlich zur Normalität zurückgekehrt“, sagt Wolfgang Böck in Bezug auf die Corona-bedingten Einschränlungen der vergangenen Monate. Der Veterinärmediziner ist auch Leiter des Sonnenhofes, der als Tierschutzeinrichtung des Landes vor allem Hunde und Katzen beherbergt, pflegt und vermittelt.

Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen werden die Vermittlungstätigkeiten derzeit im Vorfeld telefonisch oder online durchgeführt. Der persönliche Kontakt zwischen Interessenten und Tieren wird – soweit möglich – im Freien durchgeführt.

Das Problem, dass Tiere nach dem Lockdown wieder zurückgebracht werden, kenne man nicht. „Wir versuchen immer schon im persönlichen Gespräch im Vorfeld genau abzuklären, ob die Aufnahme eines Tieres für einen Interessenten passt. Fernvermittlungen machen wir nicht“, sagt Böck.

Auch die Spaziergehdienste werden gut angenommen. „An den Wochenenden haben wir sogar manchmal zu wenige Tiere zum Spazierengehen.“ Doch nicht immer hat das Team mit tierlieben Mitmenschen zu tun: Ganze Würfe an ausgesetzten Jung-Katzen müssen regelmäßig versorgt werden.

Weil es in den vergangenen Jahren vermehrt Abnahmen illegal transportierter Tiere an den Grenzen gegeben habe, sei auch die finanzielle Unterstützung für den Sonnenhof aufgestockt worden, heißt es von Landeshauptmann-Stellvetreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Preis in vier Kategorien

Sie will nun jene Personen und Organisationen vor den Vorhang holen, „die sich in einem besonders hohen Maß für Tierschutz einsetzen und ihr Leben dem Wohl der Tiere verschrieben haben“.

Der Tierschutzpreis wird in vier Kategorien an Private, Vereine sowie landwirtschaftliche Betriebe vergeben. Die Verleihung des Tierschutzpreises findet am 18. November im Sonnenhof statt.

Einreichungen werden ab sofort per Mail unter post.a6-veterinaer@bgld.gv.at oder per Post  an „Amt der Burgenländischen Landesregierung, Veterinärdirektion und Tierschutz, Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt“ entgegengenommen. Einreichschluss ist der 6. November 2020.
Die Gewinner werden durch eine Jury ausgewählt und werden mit einem Geldpreis in der Höhe von 1.000 Euro für ihr Engagement im Tierschutz belohnt. Das Preisgeld soll den Tieren zugutekommen.

Von Erfolg gekrönt sei bereits ein anderes Projekt: Vom Anfang des Jahres gestarteten Heimtiernotdienstes wurden bislang 400 telefonische Beratungen und 850 Behandlungen durchgeführt.

Das Burgenland wurde dafür in fünf Versorgungsregionen unterteilt, in jeder Versorgungsregion leistet ein praktischer Tierarzt Rufbereitschaft außerhalb der üblichen Öffnungszeiten.

Kastration von Streunerkatzen

Bereits seit 2013 organisiert das Land Burgenland in Zusammenarbeit mit der Burgenländischen Tierärztekammer und interessierten Gemeinden eine Kastrationsaktion für Streunerkatzen. Diese Aktion funktioniert weitgehend flächendeckend im Burgenland, heißt es von LH-Stv. Eisenkopf.
Die Finanzierung erfolgt über eine Drittellösung: Je ein Drittel der Kosten werden unter Land, Gemeinden und der Tierärzteschaft aufgeteilt.

 

 

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