Rotes Kreuz: Starker Anstieg bei Einsätzen, hohe Nachfrage bei Tafel

Rotes Kreuz: Starker Anstieg bei Einsätzen, hohe Nachfrage bei Tafel
Die Zahl der Rettungseinsätze ist im Vorjahr um 4.300 auf 34.706 angestiegen. Die hohen Spritpreise sind eine der großen Herausforderungen für die Organisation.

Die steigende Zahl an Einsätzen und hohe Spritpreise haben das Rote Kreuz Burgenland im vergangenen Jahr vor Herausforderungen gestellt. 34.706 Rettungseinsätze wurden 2022 absolviert - 4.252 mehr als 2021, hielt Vizepräsident Werner Krischka am Montag bei einer Pressekonferenz fest.

Dabei legte der Rettungsdienst über 4,6 Millionen Kilometer zurück und verfuhr 230.000 Liter Treibstoff, wodurch sich jeder Cent mehr beim Spritpreis stark bemerkbar mache, so Krischka.

Zugenommen hätten neben den Rettungs- auch First Responder- und Notarzteinsätze, von denen 2022 insgesamt 320 bzw. 6.762 absolviert wurden. Die Zahl der Krankentransporte stieg um rund 1.000 auf 59.133 - noch ohne die 3.460 Covid-Transporte.

Mit den Einsätzen erhöhte sich auch die zurückgelegte Strecke um 265.000 Kilometer. Um die hohen Spritkosten aufgrund der Teuerung abzufedern und um nachhaltiger zu werden, habe das Rote Kreuz überlegt, Elektrofahrzeuge anzuschaffen, meinte Krischka. Reichweite und Ladedauer würden E-Autos im Akuteinsatz aber unmöglich machen.

Große Nachfrage bei der Tafel

Eine weitere Folge der Teuerung spürt man bei der „Team Österreich Tafel“. Die Zahl der Kundinnen und Kunden hat sich laut Landesgeschäftsleiterin Tanja König fast vervierfacht.

Blut wurde nach den coronabedingten Einschränkungen der vergangenen Jahre 2022 wieder mehr gespendet. 207 Blutspendeaktionen brachten 16.714 Konserven, erläuterte Landesgeschäftsleiter Thomas Wallner. Ziel sei es, wieder auf 20.000 Blutkonserven, wie vor Corona, zu kommen.

Insgesamt haben rund 3.400 Freiwillige im Vorjahr alleine im Rettungsdienst 92.500 unbezahlte Dienststunden geleistet, betonte Präsidentin Friederike Pirringer. Sie wünscht sich und der Organisation heuer ein „normales, ruhigeres Jahr. Seit 2015 sind wir in einer ständigen hohen Forderung und Überforderung“, so Pirringer. 

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