Peacekeeper: „Wenn einer Hilfe braucht, dann wollen wir da sein“

Soldaten für Auslandseinsätze vorbereiten und nach ihrer Rückkehr betreuen – das ist die selbstauferlegte Aufgabe der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP). „Wir unterstützen bei der Vor- und Nachbereitung eines Einsatzes.

Das Ziel ist unter anderem, bereits erfahrene Personen mit Soldaten vor ihrem ersten Einsatz in Kontakt zu bringen“, erklärt Robert Kulterer. Der Presseoffizier des Militärkommandos Burgenland wurde im Rahmen des Bundestreffens in Wolfsberg am Freitag zum neuen Landesleiter bestellt.

Mit 39 Jahren ist der in Siegendorf wohnende Major fast schon ein „Jungspund“ unter den routinierten Soldaten. Das Durchschnittsalter der VÖP bewegt sich in den anderen Bundesländern um die 60 Jahre.

Knapp 40 Burgenländer international tätig

Ähnlich wie bei den Kameradschaftsbünden gebe es ein gewisses Problem in der Altersstruktur. Hier will Kulterer jetzt anpacken: „Ich will bewusst auf junge Soldaten zu gehen, die vor ihrem ersten Auslandseinsatz stehen.“

Der Siegendorfer hat selbst einiges an Erfahrung aufzuweisen. 2012 und 2013 war er für eine Friedensmission in Syrien. „Ich saß im letzten Reisebus, der über Israel zurück gefahren ist“, erinnert sich der Major. 2021 war Kulterer in Bosnien stationiert. Knapp 40 Burgenländer sind aktuell bei internationalen Friedenseinsätzen tätig.

Die Erfahrungen der Rückkehrer sollen für Interessierte präsentiert werden. „Was hat nicht geklappt, was habe ich mir ganz anders vorgestellt? Wenn einer Hilfe braucht, dann wollen wir da sein“, so Major Kulterer. Zusätzlich zu den Unterstützungsleistungen des Bundesheeres bietet der VÖP auch Betreuung für die Familien der Auslandssoldaten an.

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1995 gründete die VÖP sich noch unter dem Namen „Vereinigung Österreichischer Blauhelme“, 2006 folgte die Umbenennung. Aktuell ist das Bundesheer an der UN-Friedensmission im Libanon beteiligt.