Schlechte Aussichten: Bedarf an Landärzten und Pflege steigt

Der Bedarf an Landärzten und Pflegekräften wird in den kommenden Jahren steigen.
Drei Viertel aller Ärzte werden in den kommenden zehn Jahren in Pension gehen. Auch im Pflegebereich steigt der Bedarf.

Im Rahmen der KURIER-Umfrage für das Burgenland wollten wir von den Befragten wissen, wie wichtig ihnen mehr Initiativen für den Erhalt von Landärzten wären. Wenig überraschend sprachen sich von Nord bis Süd mehr als 95 Prozent der Befragten dafür aus und antworteten mit sehr wichtig.

Tatsächlich braucht es Bemühungen, wie dem drohenden Ärztemangel am Land begegnet werden kann. In den kommenden zehn Jahren gehen fast drei Viertel der derzeit noch tätigen Ärzte im Burgenland in den Ruhestand.

Großer Personalbedarf

Ähnlich im Pflegebereich, wo eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) österreichweit einen Bedarf von 24.000 zusätzlichen Pflegekräften bis 2030 ortet. Bis zum Jahr 2050 soll dieser Bedarf sogar auf knapp 80.000 Kräfte steigen.

Wesentlicher Grund für die Erhöhung des Personalbedarfs ist die demografische Entwicklung. Laut Wifo wird sich die Zahl der alten Menschen in Österreich in den kommenden Jahrzehnten sowohl absolut als auch relativ – im Vergleich zu den Jüngeren – stark erhöhen. Während im Jahr 2017 nur 4,9 Prozent 80 Jahre oder älter waren, werden es bis 2030 6,7 Prozent sein, so die Daten der Statistik Austria. Im Jahr 2050 wird dann schon mehr als jeder zehnte Österreicher über 80 Jahre alt sein.

Wie das Burgenland auf diese Herausforderungen reagieren will, soll im heute von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Christian Illedits präsentierten Zukunftsplan Pflege stehen.

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