Polizei ermittelt im Osterland: Wildkamera im Einsatz

Die Hasenfamilie blieb verschont, dafür wurden Rieseneier zerstört
Hasenvater und -sohn waren schon Ziel. Heuer wurden 1,60 Meter große Ostereier ausgerissen.

Der Osterfriede will wohl nicht einkehren: Schon zum dritten Mal seit 2015 wurde das Osterhasenland – eine Attraktion für große und Kleine Besucher – in Oberpullendorf zerstört. Wieder musste die Polizei nach einer Anzeige die Ermittlungen aufnehmen. Am vergangenen Wochenende sollen Jugendliche vier der riesigen Fiberglaseier aus der Verankerung gerissen haben. Eines wurde komplett zerstört. Ein weiteres Ei dürften sie auf eine Discotour mitgenommen haben. Mit ihrer Beute wurden die Verdächtigen auch gefilmt. So kam ihnen die Polizei auf die Spur.

Vierstellige Eurosumme

„Einer der Verdächtigen ist geständig, er wird nun wegen Verdachts der Sachbeschädigung bei der Staatsanwaltschaft angezeigt“, sagt der interimsmäßige Bezirkspolizeikommandant von Oberpullendorf, Mario Bischof. Wie hoch der Schaden dieses Mal ist, will bzw. kann niemand beziffern. Die Rede ist von einer vierstelligen Eurosumme. Auch Blumen und Gras wurden ausgerupft und das Fundament gelockert. Stadtmarketing-Obfrau Mary Bauer ist fassungslos: „Wir haben das Osterhasenland in mühevoller Arbeit aufgebaut, erst am Donnerstag wurde es eröffnet.“ Nun steht sie wieder vor den Trümmerhaufen der Osterattraktionen.

Wie berichtet, musste der 1,80 Meter große Holzosterhase „Klausi“ 2015 den Löffel abgeben. Jugendliche hatten die 50 Kilogramm schwere Holzfigur Hunderte Meter durch die Stadt geschleppt und zerstört.

Überwachung

Im Vorjahr ging es Osterhasenvater „Felix“ an den Kragen: Die von Künstler Art-Uro gefertigte, 2,70 Meter große Figur wurde ebenfalls schwer beschädigt. Zur Rechenschaft konnten die Täter aber nicht gezogen werden. „Wir sind so auf einem Schaden von rund 2000 Euro sitzen geblieben“, sagt Bauer.

Nicht nur die Polizei hat am Wochenende verstärkte Streifenpräsenz. Es wurde auch eine Wildkamera installiert, die gezielt und zeitlich begrenzt den Bereich des Osterlandes überwachen soll, sagt Bürgermeister Rudolf Geißler (ÖVP) zum KURIER.

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