Das ändert sich für Zug-Pendler im Nordburgenland
Der 10. Dezember ist nicht nur der zweite Adventsonntag, sondern auch der Startschuss für den Fahrplanwechsel im Schienenverkehr. Damit gibt es folgende Veränderungen:
- Rex6: Der neue beschleunigte „Wulka-Sprinter“ soll Pendlerinnen und Pendler in 41 Minuten von Wulkaprodersdorf nach Wien-Meidling bringen. Acht Minuten länger dauert die Fahrt zum Wiener Hauptbahnhof. Abfahrt ist Montag bis Freitag um 05.20 Uhr, nur in Ebreichsdorf gibt es einen Zwischenhalt. Zusätzlich verkehrt der Rex6 am Nachmittag im Halbstundentakt zwischen Wien und Bratislava-Petržalka.
- Direktanbindung Eisenstadt: Ab Fahrplanwechsel kann man stündlich von Eisenstadt über Wulkaprodersdorf und Ebreichsdorf direkt und umsteigefrei nach Wien fahren. Die Züge der Linie Rex6/65 werden in Wulkaprodersdorf getrennt, der vordere Teil fährt nach Sopron und Deutschkreutz, der hintere nach Eisenstadt. In der Hauptverkehrszeit ist eine zusätzliche Verbindung pro Stunde vorgesehen.
- Ostbahn: Statt wie bisher von Montag bis Freitag verkehrt die S60 ab Fahrplanwechsel täglich im Halbstundentakt nach Bruck an der Leitha. Weiters werden Anpassungen im Minutenbereich bei den REX-Zügen vorgenommen, um die Taktrate der Linien zu verbessern.
- Abend- und Nachtzüge: Auf der Strecke Wien Hauptbahnhof - Neusiedl am See - Pamhagen gibt es eine neue Spätverbindung um 23.18 Uhr. Der REX6 verkehrt werktags ebenfalls um 23.23 Uhr nach Deutschkreutz, am Wochenende um 0.26 Uhr. Umgekehrt gibt es ab Deutschkreutz auch um 21.13 Uhr und 22.13 Uhr eine Verbindung nach Wien. Am Wochenende fährt die Nacht-S-Bahn S60 ab Wien um 1.51 Uhr bis Neusiedl am See.
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Durch den dichteren Takt steigt das regionale Bahnangebot im Mobilitätsraum Ost um mehr als sechs Prozent auf über 50 Millionen gefahrene Kilometer pro Jahr. „Die ÖBB steuern 2023 auf einen Fahrgastrekord zu“, sagt Christof Hermann, Regionalmanager der ÖBB Personenverkehr Ostregion. Die neuen Fahrpläne des Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) sind bereits online verfügbar.
Sprit sparen, Öffi fahren
„In nur 41 Minuten in die Bundeshauptstadt – damit ist der Zug mehr als konkurrenzfähig zum Auto und eine attraktive Alternative für Frühpendler, um stressfrei in die Arbeit zu kommen“, ist Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) vom neuen Fahrplan überzeugt. Ein Anreiz sei auch das „Klimaticket Region“, das die Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln im Burgenland und in NÖ ermöglicht.
„Eine Pendlerin oder ein Pendler, der oder die zum Beispiel in Steinberg-Dörfl zusteigt, kann damit bei den aktuellen Spritpreisen rund 2.000 Euro im Jahr sparen. Rechnet man die Vollkosten eines Pkw dazu, ist die Ersparnis noch wesentlich größer“, erklärt Dorner. Pendlerforum-Obmann Wolfgang Sodl spricht von einer „neuen Ära im öffentlichen Verkehr“, auch durch die Einführung von 13 neuen Buslinien und dem Anrufsammeltaxi „Bast“ im September.
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