Oberwart: Alter Beton weicht neuer Vielfalt

Oberwart: Alter Beton weicht neuer Vielfalt
Mit Abriss des städtischen Internats beginnt Bau des „Hauses der Volksgruppen“.

Presslufthämmer rattern, Beton bricht, Schaufeln räumen weg. In keinem anderen Teil von Oberwart wird derzeit so intensiv gebaut wie im Bereich der Schulgasse.

Unweit davon wurde ja erst im Mai die neue Klinik eröffnet und direkt an der Kreuzung mit der Dornburggasse, gleich gegenüber des ehemaligen Krankenhauses, wird in den kommenden fünf Wochen das ehemalige "Städtische Internat" abgerissen. An seiner Stelle soll, so der Plan, ein "Haus der Volksgruppen Burgenland" entstehen.

Der Rohbau soll noch in diesem Jahr beginnen. Bis Mitte 2026 wird das Gebäude errichtet sein, um danach als Ort der kulturellen Vielfalt und Begegnung zu dienen.

Die Verzögerungen bei der Bauverhandlung sind überwunden, bestätigt Jutta Benedek, Geschäftsführerin der Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB): "Alle Gutachten sind erstellt, wir haben den Baubescheid und damit grünes Licht erhalten."

Neue Heimat für Vereine

Verschiedene kulturelle Vereine wie der Burgenländisch-Ungarische Kulturverein, das Roma Service, der Kroatische Kulturverein im Burgenland, die VHS der Roma und die VHS der Ungarn sowie das hkdc - Kroatisches Kultur- und Dokumentationszentrum werden im „Haus der Volksgruppen“ eine Heimat finden.

Oberwart: Alter Beton weicht neuer Vielfalt

„Mit dem Haus der Volksgruppen Burgenland entsteht ein Jahrhundertprojekt, das einen Raum des Miteinanders bieten wird, der öffentlich zugängig ist. Damit schlagen wir ein neues Kapitel in der Volksgruppenpolitik auf“, sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

Bei der Planung wurde auf Nachhaltigkeit geachtet: Bestehende Bausubstanz wird erhalten, nachwachsende Baustoffe wie Holz werden eingesetzt, und Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern sorgen für umweltfreundliche Energiegewinnung.

Mit einem Investitionsvolumen von über 20 Millionen Euro wird in Oberwart ein Ort geschaffen, der sowohl die kulturelle Vielfalt des Burgenlandes widerspiegelt, als auch einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunft der Region leistet.

Oberwart: Alter Beton weicht neuer Vielfalt

Der konkrete Zeitplan

  • Im August wurde die Baustelle eingerichtet, ebenso wurden Maßnahmen getroffen, um die BAfEP (Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik) zu schützen.
  • Dann folgten die Abbrucharbeiten mittels Großgerät, die bis Anfang September abgeschlossen sein werden.
  • Mitte September kommt es zum Teilabbruch über dem Bestandskeller der BAfEP und der Neubau im Bereich Parkdeck mit darüber liegenden Veranstaltungssaal startet.
  • Ab Mitte November beginnt der Bau der Fundamente sowie der Neubau über dem Bestandskeller.

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