Nickelsdorf: "Knoblauch-Konvoi" gestoppt

Nickelsdorf: "Knoblauch-Konvoi" gestoppt
Polizei beweist guten Riecher und stoppt auf der A 4 drei Klein-Lkw, beladen mit 9,5 t gestohlenem Knoblauch aus Spanien.

Den Beamten der Autobahnpolizei Potzneusiedl – mit Zuständigkeitsbereich Ostautobahn A 4 – ist ja schon einiges an Schmuggelgut untergekommen. Wie jetzt bekannt wurde, haben sie am Montag einen guten Riecher bewiesen: Sie konnten einen total überladenen Knoblauch-Transport stoppen.

Einer Polizeistreife waren am Montag gegen 22.30 Uhr auf der A 4 Richtung Ungarn drei im Konvoi fahrende ausländische Kleintransporter aufgefallen, weil sie "augenscheinlich" überladen waren, wie ein Polizeibeamter schildert. Bei der Kontrolle der Ladung der drei Fahrzeuge wurden insgesamt 9,5 Tonnen Knoblauchknollen sicher gestellt. Knoblauch ist nicht billig. Laut Polizei entspricht die geladene Menge einem Wert von rund 30.000 Euro.

Lenker und Beifahrer – fünf Rumänen im Alter von 25 bis 37 Jahren – konnten weder die Herkunft des Knoblauchs schlüssig erklären noch Rechnungen über die Ware vorlegen. Da ein Großteil des Knoblauchs in Kisten mit spanischer Aufschrift geladen war, geht die Polizei davon aus, dass er auch aus Spanien kommt.

Ware aus Spanien

"Die Rumänen sind vermutlich Arbeiter, vielleicht Schwarzarbeiter, auf den Knoblauchfeldern zwischen Portugal und Spanien und haben das mitgehen lassen", vermutet der Polizist. Fix ist noch nix: "Die Ermittlungen gestalten sich etwas schwierig, die spanischen Kollegen sind nicht so schnell wie wir."

Sollte sich der Knoblauch als gestohlen erweisen, wird er verwertet, sprich verkauft. Der Erlös fließt in die Staatskasse. Wenn aber niemand die Ware als gestohlen meldet, dann können die Rumänen mit ihrem Knoblauch weiterfahren. "Wo kein Kläger, da kein Richter", so sei das eben, meint der Autobahnpolizist. Dann wird die Anzeige wegen Verdachtes der Hehlerei  gegen die fünf Beschuldigten zurückgenommen.

Was auf jeden Fall bleibt, sind aber die Anzeigen nach den Bestimmungen des Kraftfahrzeuggesetzes. Die Transporter waren um bis zu 80 Prozent überladen: "Für diese Menge hätten sie neun Kleintransporter gebraucht, nicht drei."

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