Die am Dienstag von LH Hans Peter Doskozil, Spitalsträgern und Betriebsrat präsentierte Aufbesserung bis zu 420 Euro brutto monatlich für nicht-ärztliche Berufsgruppen sei ein „wichtiger und richtiger Schritt zum Erhalt der Gesundheitsversorgung im Land“, ließ Ärztekammerpräsident Christian Toth am Mittwoch wissen. Das Paket sei Ausdruck der Wertschätzung für alle Gesundheitsberufe, denn: „Ohne Pflege geht es nicht“.
Toth lässt aber keinen Zweifel, dass es auch ohne Ärzte nicht geht und will „rasche Nachbesserungen auch beim ärztlichen Personal“. Ansonsten befürchte er „wieder Abwanderung von Ärzten in andere Bundesländer“.
Der Vorstoß der Kammer verwundert, wurde doch erst vor einem Jahr ein Ärztepaket zugestellt, mit dem das Burgenland – auch nach Einschätzung der Ärztekammer – „österreichweit eine Vorreiterrolle eingenommen hat“. Entsprechend reserviert gibt man sich im Landhaus zum Ansinnen der Ärzte.
Drehen an Schrauben
Zur Erinnerung: Das Jahresbruttogehalt für Fachärzte am Anfang ihrer Spitalskarriere wurde von 115.000 Euro auf 140.000 Euro angehoben, am Ende stehen 200.000 Euro Jahresgehalt. Mittlerweile, so Toth, hätten andere Bundesländer aber „nachgezogen“. Geht das nun immer so weiter, fragt der KURIER? Er wisse, dass es sich beim gegenseitigen Überbieten um eine „relativ schwierige Situation“ handle, so Toth. Aber das sei „der Haken am föderalistischen System“, dass es keine Gesamtsteuerung gebe.
Darüber hinaus, so der Präsident, gehe es nicht um neue Gehaltsverhandlungen, sondern nur ums Drehen an manchen Schrauben, um das erreichte Niveau zu halten.
Ein Beispiel: Während die steirische Kollegenschaft bei den Gehaltsverhandlungen eine Inflationsabgeltung von 9,1 Prozent bekommt, gibt es im Burgenland Fixbeträge.
Wie sich die Unterschiede am Gehaltszettel auswirken, wisse man aber noch nicht.
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