Lob und Tadel vom Rechnungshof für die FH Burgenland
Der Rechnungshof hat die Gebarung der Fachhochschulen Burgenland und Vorarlberg geprüft. Unter anderem wurde festgestellt, dass die Finanzierung der FH Vorarlberg weniger transparent als jene der FH Burgenland war.
Das Burgenland wiederum soll Gründe für Studienabbrüche eruieren und Gegenmaßnahmen ergreifen, hieß es im am Freitag veröffentlichten Bericht.
Der überprüfte Zeitraum umfasste die Jahre 2018 bis 2021. Geprüft wurden etwa die Organe, der Geschäftsbereich Lehre, der Einsatz des Personals, die Steuer- und Kontrollfunktion der jeweiligen Eigentümer bzw. des Wissenschaftsministeriums sowie die finanzielle Situation.
Das kritisiert der Rechnungshof
Kritik gibt es vom Rechnungshof für die vergleichsweise hohe Zahl von Studienabbrechern im Burgenland. Im überprüften Zeitraum haben durchschnittlich 341 Bachelor- beziehungsweise 331 Masterstudierende ihr Studium abgeschlossen.
Demgegenüber stehen durchschnittlich 134 Bachelor- und 105 Masterstudierende, die pro Jahr ihr Studium abbrachen. "Der Rechnungshof empfiehlt der FH Burgenland, die Gründe für Studienabbrüche – insbesondere nach dem ersten Studienjahr – zu eruieren und Maßnahmen zu treffen", ist im Bericht zu lesen.
Ein weiterer Kritikpunkt: Während die FH Vorarlberg die Behinderteneinstellungspflicht im Prüfzeitraum ausnahmslos erfüllte, kam die FH Burgenland dieser nicht ausreichend nach. Sie musste daher rund 80.000 Euro an Ausgleichstaxen leisten, statt diese Mittel für die FH verwenden zu können.
Die FH Burgenland sah im Bericht eine "Bestätigung der erfolgreichen und wirtschaftlich soliden Entwicklung der Hochschule". In einer Aussendung hieß es, dass man die Anregungen des Rechnungshofes aufnehmen werde und diese bereits teilweise umgesetzt worden seien.
In Zukunft sollen etwa konkrete Zielgrößen zum geplanten Anstieg der Studierendenzahlen in der Hochschulstrategie verankert werden. Auch werden die Beweggründe für Studienabbrüche in einer Studie evaluiert.
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