Kulinarik steht auf dem Stundenplan
Wo die Punitzer einst die Schulbank drückten, wird jetzt ganz offiziell Karten gespielt und getratscht. Statt dem Pausenbrot werden Spezialitäten kredenzt. Der Lehrer ist nur mehr als Bild an der Wand vor Ort. Streng ist mit den Gästen niemand im Gasthaus "Zur Volksschule".
"Seit Oktober haben wir geöffnet", erklären Sandro und Sigrid Methlagl. Die beiden sind aus Vorarlberg ins Südburgenland gezogen. Da beide in der Gastronomie tätig waren, hat sich die alte Volksschule in Punitz als Lokalität angeboten. Die Gemeinde hat die Räumlichkeiten renoviert. Herausgekommen ist ein besonderes Ambiente mit vielen Details – von der Tafel bis zur Schulheft-Speisekarte, die an den ursprünglichen Zwecks des Gebäudes erinnern.
Umzug
Die Anfahrt nach Punitz ist schon speziell, einfach so kommt man nicht in die 320 Einwohner Ortschaft. "Laufkundschaft verirrt sich selten nach Punitz", sagt Sigrid Methlagl, die im Service für die Gäste da ist.
Gasthaus
16 Jahre lang fehlte ein guter Wirt, deshalb ist die Bevölkerung froh über den Neuankömmling "Alle Vereine machen hier ihre Sitzungen und auch am Sonntag kommen die Leute nach der Kirche", sagt Methlagl. Viele bleiben dann auch zum Essen.
Bürgermeister Manfred Kertelics ist froh über die Wiederbelebung der alten Volksschule und das Wirtshaus in seiner Gemeinde. "Es ist ja eine Seltenheit, dass heutzutage am Land ein Gasthaus aufsperrt", sagt der Ortschef. "Man weiß, die Leute haben eine Freud’, wenn wir am Wochenende aufsperren", sagt Methlagl.
Die Gemeinde unterstützt die Jungunternehmer so gut es geht. Die beiden Südburgenländer aus Vorarlberg haben noch viel vor. Im großen Saal sind Hochzeiten oder Firmenfeiern geplant. Jetzt im Sommer gibt es auch Eisspezialitäten, die im "Pausenhof" genossen werden können. Bürgermeister Kertelics gibt den Gastwirten in der Volksschule jedenfalls ein glattes "Sehr gut". www.zurvolksschule.at
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