Oberstes Ziel in der vermutlich letzten Sitzung unter Milletichs Vorsitz ist das Ausloten der Stimmung unter seinen 15 Vorstandskollegen, darunter zwei Frauen. Denn in § 20 der BFV-Satzungen heißt es: „Scheidet der Präsident aus, so wählt der Vorstand aus seinem Kreis für die Dauer der restlichen Funktionsperiode einen neuen Präsidenten, es sei denn, dass vom Vorstand die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung zur Neuwahl des Präsidenten beschlossen wird“.
Wer wird neuer BFV-Präsident?
Im Vorfeld der Zusammenkunft in Eisenstadt war dem Vernehmen nach keine eindeutige Tendenz in die eine oder andere Richtung zu erkennen. Voraussetzung für eine Wahl aus dem Kreis des Vorstands sind freilich Kandidaten, die bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Frühjahr 2024 das Zepter übernehmen möchten.
Und davon gibt es laut Gerüchten einige.
Offiziell hat sich bisher nur der dienstälteste der drei BFV-Vizepräsidenten, Konrad Renner aus dem Landessüden, deklariert. „Selbstverständlich“ wäre er bereit, sagte Renner dem KURIER. Die beiden anderen Vize, Ernst Wild und Robert Wieger, haben abgewunken. KURIER-Recherchen stießen aber auf weitere „präsidiable“ Namen.
Der überregional Bekannteste ist Günter Benkö aus Rauchwart, ehemaliger FIFA-Referee mit 86 internationalen Einsätzen und österreichweit mit 22 Jahren dienstältester Schiri-Obmann eines Landesverbands.
Als Kandidat gehandelt wird auch der Mannersdorfer Harald Schermann, im BFV Schriftführer und beruflich Vize-Direktor der Wirtschaftskammer mit Dienstort Eisenstadt.
Auch für den Oberwarter Notar Robert Bencsics, Rechtsmittelreferent des Fußballverbands, sind Stimmen laut geworden. Schermann und Bencsics sind schon jetzt Teil des siebenköpfigen BFV-Präsidiums.
Alle drei gaben sich auf KURIER-Anfrage überrascht, an sie sei bisher niemand herangetreten.
Nägel mit Köpfen werden wohl erst wenige Tage nach Milletichs Kür zum ÖFB-Präsidenten am 17. Oktober gemacht.
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