Das charakterisiert den ebenso fleißigen wie verbindlichen Leiter der Geschäftsstelle mit einer Handvoll Mitarbeiter ganz gut. „Ich wollte eigentlich nie Geschäftsführer werden“, erzählt Schmidt, der Mitarbeiter einer Wiener Steuerberatungskanzlei und Zeitsoldat war, ehe er 1990 zum BFV gestoßen ist: „Auf Dauer zu pendeln war nichts für mich“. Am letzten Tag der Bewerbungsfrist stieß er durch Zufall auf das BFV-Inserat – und bekam die Stelle.
Kontakt zu Vereinen halten
Zuständig war Schmidt, der in jungen Jahren in Mörbisch, Siegendorf und Neufeld gekickt hat, zunächst u. a. für den Erwachsenenfußball und das Meldewesen. „Ich habe immer gerne den Kontakt zu den Vereinen gehalten, war am liebsten draußen“. Nach dem vorzeitigen Abgang seines Vorgängers Simon Knöbl 2016 habe ihm der damalige BFV-Präsident Gerhard Milletich gesagt, „ich möchte, dass Du künftig den Job machst“.
Gesagt, getan. Seither ist Schmidt Leiter der Geschäftsstelle am Eisenstädter Hotterweg und damit wichtigster Mitarbeiter und operativer Arm des jeweiligen Präsidenten. Vier hat Schmidt seit 1990 erlebt – Rudolf Talos, Karl Kaplan, Gerhard Milletich und jetzt Günter Benkö. Wer ist sein Favorit? „Ich habe mit allen gut zusammengearbeitet, aber Milletich ist ,mein‘ Präsident, in seiner Amtszeit wurde ich Geschäftsführer“, so Schmidt.
Die morgige Hauptversammlung ist die dritte, die Schmidt hauptverantwortlich organisiert – und die erste mit einer Kampfabstimmung zwischen zwei Bewerbern. „Die letzten Nächte waren ein bisschen unruhig, man sinniert immer wieder, ob eh nichts vergessen wurde“, sagt Schmidt lachend.
Dieses Mal hat sich auch besonders viel sportliche Prominenz angesagt, neben ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und Sportdirektor Peter Schöttel haben sich auch mehrere Landespräsidenten angesagt.
Was wünscht sich Schmidt im Finale seiner eigenen Amtszeit? „Eine reibungslose und würdige Hauptversammlung“. Alles solle „sportlich-fair“ ablaufen und das Ergebnis am Ende von allen akzeptiert werden. Nichts sei schlimmer als eine Schlammschlacht und eine etwaige rechtliche Anfechtung der Wahl.
Denn, so Schmidt, „darunter leidet am Ende der Fußball“.
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