Jagd auf Turteltauben erlaubt, aber ein Land rudert zurück

Die Turteltaube darf in zehn EU-Staaten gejagt werden, obwohl sie als gefährdet gilt – auch in Ostösterreich ist das der Fall.
Population ist in 25 Jahren um 71 Prozent zurückgegangen, trotzdem wird das Tier weiter gejagt.

Tauben polarisieren. Vor allem in Wien, wo es jede Menge gibt. Trotzdem sind einige Arten vom Aussterben bedroht, wie etwa die Turteltaube (Streptopelia turtur), die seit dem 17. Jahrhundert als Symbol der Liebe gilt.

Die kleinste heimische Taubenart ist eine Langstreckenzieherin, die in Europa brütet und in der Sahelzone überwintert.

In Österreich sind die Bestände seit 1998 um 71 Prozent zurückgegangen. Deshalb fordern Birdlife, Tierschutz Austria und das Volksbegehren „Für ein Bundesjagdgesetz“, dass bedrohte Arten wie diese künftig als nicht mehr als jagdbar gelten dürfen.

Mehr dazu hier: Tauben in der Stadt: Vergiften verboten, Füttern ebenso

Das Problem: Es gibt keine validen Daten. Bejagt werden darf die Turteltaube ausschließlich in Ostösterreich. Aber das dürfte nicht mehr lange der Fall sein, wie Recherchen des KURIER ergaben. 

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