Innovation auf der Baustelle: Exoskelette im Test
Auf der Baustelle der Volksschule Hirm führt die Baufirma PORR einen innovativen Feldversuch durch: Arbeiter testen verschiedene Modelle von Exoskeletten, die ihnen bei schweren Hebetätigkeiten helfen sollen.
Diese technischen Assistenzsysteme können bis zu 20 Kilogramm an Gewicht abnehmen und versprechen eine erhebliche Entlastung für die Mitarbeiter.
"Die langfristige Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für uns wesentlich – hier kann die Unterstützung durch technische Hilfsmittel einen großen Unterschied machen. Wir sind daher laufend dabei, neue Möglichkeiten auszuloten", erläutert PORR CEO Karl-Heinz Strauss.
Exoskelette: Unterstützung für den Bewegungsapparat
Muskel-Skelett-Erkrankungen gehören zu den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen in Österreich, und Bauarbeiter sind besonders betroffen. Auf der Baustelle der Volksschule Hirm testet PORR daher drei verschiedene Modelle von Exoskeletten während der Maurerarbeiten.
Diese Arbeiten beanspruchen besonders den Rücken, die Schultern und die Arme, da schwere Ziegel von bis zu 17 Kilogramm gehoben und verlegt werden müssen.
Technische Details und Praxistest
Die getesteten Exoskelette sind passive Modelle, die wie Auffanggurte am Körper getragen werden. Sie wiegen zwischen einem und drei Kilogramm und unterstützen den Träger durch textile Bänder, Kabelsysteme oder Gasfedern, die Energie beim Beugen speichern und die Kraft verteilen. Dadurch wird der Oberkörper während des Beugens gestützt.
Der Test soll herausfinden, welche Modelle sich für welche Aufgaben am besten eignen. "Wir wollen sehen, wie effektiv die Exoskelette tatsächlich sind und welche Modelle unseren Mitarbeitern die größte Unterstützung bieten", so Strauss weiter. Die Tests werden von der Arbeitssicherheit und der Baustellenleitung durchgeführt.
Zukunft der Bauarbeit
Der Neubau der Volksschule Hirm soll bis September 2025 fertiggestellt werden. Das moderne, zweistöckige Gebäude entsteht nach den Plänen von Architekt Norbert Reithofer im Auftrag der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft OSG.
Die erfolgreiche Integration von Exoskeletten könnte nicht nur die Gesundheit der Bauarbeiter langfristig schützen, sondern auch die Effizienz auf Baustellen erhöhen. Die Initiative zeigt, wie technologische Innovation und Fokus auf Mitarbeitersicherheit Hand in Hand gehen. "Mit Innovationsgeist und neuen Technologien können wir die Arbeitsbedingungen auf Baustellen revolutionieren", schließt Strauss optimistisch.
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