Im August 2022 berichtete die Wochenzeitung bvz über mehrere aus dem Boden "sprießende Wohnbauprojekte" in der Nachbargemeinde von Eisenstadt. Darunter auch das Vorhaben an der Wienerstraße.
Ein privater "Bauträger hat das Projekt geplant, eingereicht und weiterverkauft“, sagte der damalige Bürgermeister Heinz Heidenreich (SPÖ) der Zeitung. Vorgesehen waren demnach sechs Wohneinheiten straßenseitig und vier Häuser im straßenferneren Teil des Grundstücks.
Voraussichtliche Fertigstellung "irgendwann im nächsten Jahr", also 2023. Beim gegenwärtigen Stand wird es sich auch 2024 kaum ausgehen.
Wer der ursprüngliche Investor war, kann Heidenreich gegenüber dem KURIER nicht mehr sagen: "Wir haben damals so viel gebaut". Auch die jetzige Bürgermeisterin Maria Zoffmann (ÖVP), die Heidenreich im Oktober 2022 abgelöst hat, kann dazu nicht viel sagen.
Auch nicht dazu, ob die Gemeinde verhindern kann, dass der Rohbau zum Dauerzustand wird. Sie verweist aber auf die Mitarbeiterinnen im Gemeindeamt. Der KURIER stellt ihnen die offenen Fragen, bekommt aber keine Antworten.
Die Mitarbeiterinnen sind telefonisch einfach nicht mehr erreichbar - sie seien "in Sitzungen", heißt es.
War die Causa Rohbau Thema in einer Gemeinderatssitzung: "Nein", sagt SPÖ-Vizebürgermeister Dragan Kunkic.
Vielleicht hilft eine Hinweistafel mit dem Namen eines Immobilienentwicklers weiter, die vom Gehsteig aus auf der Baustelle zu erkennen ist.
Telefonisch ist das Unternehmen mit Sitz in Wien-Favoriten nicht erreichbar, eine schriftliche Anfrage bleibt am Dienstag unbeantwortet.
Hat die Gemeinde eine Handhabe gegen den unbefriedigenden, weil halbfertigen Zustand des Bauwerkes an der Durchzugsstraße? Aus dem Landhaus heißt es, es gebe "keine Pflicht" den einmal begonnen Bau fertigzustellen.
Erst wenn der Zustand der Baustelle so schlecht würde, dass die Baupolizei einschreiten muss, käme die Behörde wieder zum Zug.
Aber das dauert sicher noch Jahre, denn noch wirkt der Rohbau sehr rüstig.
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