„Initiative Géza Molnár“ fischt vorerst bei den Blauen

„Initiative Géza Molnár“ fischt vorerst bei den Blauen
FPÖ-Arbeitnehmerchef Alexander Reinprecht (re.) wechselt zu Liste

Die „Initiative Géza Molnár“ vermeldet den ersten Zugang. Und wie der Namensgeber der Liste, die bei der Landtagswahl im kommenden Jänner antreten will, kommt auch der erste Mitstreiter aus den Reihen der freiheitlichen Partei. 

Der Ruster FPÖ-Gemeinderat Alexander Reinprecht, Landesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer und Fraktionsführer in der Vollversammlung der Arbeiterkammer, wechselt zur „Initiative“. 

Der parteifreie Landtagsabgeordnete Molnár, der 2021 im Zuge parteiinterner Machtkämpfe aus der FPÖ ausgeschlossen wurde, sieht Reinprechts Wechsel als „Paukenschlag“ und kündigt für Anfang September „weitere Zugänge und Partner“ an.

„FPÖ-Familienbetrieb“

Vor der Sommerpause des Landtags hatte der 40-jährige Eisenstädter Molnár, der als Landesparteisekretär und zuletzt als Klubobmann eine Schlüsselfigur der Blauen war und zu Höherem berufen schien, seine Kandidatur mit eigener Liste angekündigt. Für die Einbringung eines Wahlvorschlages reicht die Unterschrift eines Abgeordneten.

„Die FPÖ Burgenland ist von einer basisdemokratisch und ehrenamtlich getragenen Partei zu einem Familienbetrieb verkommen“, begründete Reinprecht, warum er zu Molnár geht: Mandate würden „im immer selben Kreis ausgeschnapst“ und die eigene Verwandtschaft „mit teuren Verträgen“ versorgt.

Für FPÖ-Landesobmann Alexander Petschnig, gegen den Molnár 2020 im Kampf um den Parteivorsitz unterlag, „wird es diese Splittergruppe am Tag nach der Wahl nicht mehr geben“. 

Der rote Klubobmann Roland Fürst, griff Reinprechts Kritik umgehend auf: „Offensichtlich teilen sich in der FPÖ Burgenland zwei bis drei Leute die Partei und Ämter auf und führen diese wie Familienclans im globalen Süden. Mit dem Austritt und vor allem der Erklärung des erfolgreichsten FPÖ-Arbeitnehmerpolitikers Alexander Reinprecht droht nun die FPÖ Burgenland komplett auseinander zu brechen“, erklärte Fürst.

Was wiederum Petschnig zu einer Replik veranlasste: Fürst fahre "offensichtlich aufgrund der schlechten SPÖ-Ergebnisse und Umfragewerte im Panik-Modus und orchestriert dieses Dirty-Campaigning“.

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