Im Dreivierteltakt aufs Opernball-Parkett

Mit Linkswalzer haben Th. Steindl und M. Mad (re.) die Jury überzeugt. Sie dürfen am Opernball tanzen.
Junge Burgenländer eröffnen mit Polonaise zu Johann-Strauss-Polka und Linkswalzer den Ball.

Einmal das Tanzbein am Opernball zu schwingen, davon träumt Theresa Steindl seit ihrer Kindheit. Am Donnerstag geht der Wunsch der 19-jährigen Nichte von Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl aus Purbach in Erfüllung. Gemeinsam mit dem Eisenstädter Markus Mad und 143 Debütantenpaaren wird Steindl den Ball eröffnen.

Bis zum Vortanzen in Wien war die Jus-Studentin skeptisch: „Wir haben den Linkswalzer nur privat daheim geübt und hätten uns gar nicht gedacht, dass wir genommen werden“, erzählt sie. Mittlerweile sind die letzten Proben absolviert, das begehrte Krönchen hat Steindl am Sonntag bekommen. Der Frack und das Polonaise-Kleid, die eigens für den Opernball gekauft wurden, liegen schon bereit für den großen Tag. Die Investition zahle sich auf alle Fälle aus. „Ich werde den Frack sicher noch einmal anziehen“, zwar nicht in Eisenstadt, da sei er „overdressed“, aber vielleicht bei einem anderen Ball in Wien, sagt Mad.

Die Choreografie der Polonaise, für die die Kärntner Tanzschule Iris Huber verantwortlich zeichnet, „ist zwar leicht zu merken, aber das Stück ist sehr schnell, darin liegt die Schwierigkeit“, sagt die Studentin, für die es „eine große Ehre ist, auf dem Ball eintanzen zu dürfen“. Ihre Freunde sind stolz, wenn Steindl und Mad Donnerstagabend bei der Polonaise ihre großen Auftritt haben, alle werden vor dem Fernsehen mitfiebern. „Uncool“ findet das niemand, meinen die beiden. Die Eltern der Burgenländer wollen es sich nicht entgehen lassen, das große Ereignis live mitzuerleben.

Anmeldung versäumt

Der 22-jährige Elektrotechnik-Student ist so kurz vor dem Ball „natürlich aufgeregt“. Fast wäre es gar nicht so weit gekommen. „Wir haben uns recht spontan entschieden und die Anmeldefrist für die Bundesländer versäumt“, erzählt der Eisenstädter. Deshalb tanzen die zwei Burgenländer, die in der Bundeshauptstadt studieren, am Donnerstag als „Wiener“ zu den Klängen von Johann Strauss’ „So ängstlich sind wir nicht“-Polka.

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