Illegale Mülldeponien: Eigner haftet für die Entsorgung

Sogar landwirtschaftliche Geräte wurden entsorgt.
Mitte Jänner wurden die illegalen Ablagerungen im Bezirk Jennersdorf gemeldet, bis heute hat sich wenig getan.

Ein aufmerksamer KURIER-Leser (Name der Redaktion bekannt) meldete der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf Mitte Jänner illegale Müllablagerungen im Natura-2000-Gebiet Lafnitzauen zwischen Dobersdorf und Rudersdorf.

An einer Stelle wurde Müll verbrannt, an einer anderen wurde frischer Beton-Bauschutt in einer Senke abgelegt und unweit davon rosten landwirtschaftliche Geräte vor sich hin. Weil der KURIER-Leser immer wieder zu Fuß in diesem Gebiet unterwegs ist, fiel ihm Mitte Februar auf, dass neuerlich Müll abgeladen wurde, dieses Mal Waschbetonplatten.

Der Mann wandte sich erneut an die Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf, allerdings ohne Reaktion. In einem Leserbrief wirft er jetzt die Frage auf, ob „Gesetze im Bezirk Jennersdorf nicht gelten, weil es bis heute keine Reaktion gab.“

„Polizei ist beauftragt“

Eine KURIER–Anfrage bei der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf ergab, dass man sich des Falls durchaus bewusst sei, wie der stellvertretende Bezirkshauptmann Harald Dunkl sagt: „Wir haben, wie üblich, die naturschutzkundlichen Organe der Polizei angewiesen, genaue Erhebungen vor Ort durchzuführen. Das passiert derzeit gerade.“ Grundsätzlich sei der Grundstückseigentümer für die Entsorgung verantwortlich. Muss die Behörde diese anordnen, wird es empfindlich teurer.

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