Hündin Phoebe als Retterin bei Badeunfällen

Hündin Phoebe als Retterin bei Badeunfällen
Phoebe ist gerade in Ausbildung, künftig soll sie als Wasserrettungshund an zwei Seen Dienst verrichten

Um bei Badeunfällen eine rasche Unterstützung zu gewährleisten, bildet Gernot Haider seine Hündin Phoebe zum ersten Wasserrettungshund des Landes aus. Seit neun Jahren ist der EDV-Techniker als Mitglied der Wasserrettung Burgenland im Einsatz. Seit dem Vorjahr belegt er mit seiner weißen Schäferhündin einen Kurs der österreichischen Hundewasserrettung (ÖHWR).

Die Ausbildung dauert drei bis vier Jahre, der Hund muss internationale Prüfungsregeln erfüllen, um Einsätze absolvieren zu dürfen. Mehrmals wöchentlich trainiert Haider mit Phoebe im Wasser, aber auch an Land. „Schulferien“ gibt es auch während der Wintermonate nicht. Die Vorteile des Einsatzes von Hunden lägen auf der Hand: „Hunde schwimmen schneller als Menschen und sie können bei niedrigen Wassertemperaturen rascher eingesetzt werden“,sagt Haider. Liege die Wassertemperatur unter 16 Grad Celsius müssen die Retter erst einen Kälteschutzanzug anziehen. „In dieser Zeit hat der Hund das Opfer schon gerettet.“

Surfer retten

Drei Szenarien gibt es, die ein Wasserrettungshund erlernen kann. In der ersten Phase lerne der Hund, dass er zum Opfer schwimmt, sodass sich dieser am Brustgeschirr des Hundes festhalten kann. Trainierte Hunde können vom Land aus mittels eines Rettungsgerätes – wie etwa einer Schnur – zum Opfer geschickt werden. Die Königsklasse sei die Rettung einer bewusstlosen Person aus dem Boot oder vom Surfbrett durch den Hund. Haider und Phoebe wollen diese Disziplin erlernen.

Für die Wasserrettung sei generell jede Rasse in Kniehöhe geeignet, der Hund darf natürlich nicht wasserscheu sein und muss gerne spielen, da die Ausbildung spielerisch erfolgt.

Phoebe soll heuer ihre ersten Prüfung ablegen und dann am Neusiedler- und am Neufelder See „Dienst“ verrichten.

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