Hotel oder Seniorenresidenz: Das wird aus dem Hotel Burgenland

Hotel oder Seniorenresidenz: Das wird aus dem Hotel Burgenland
Eigentümer wollen im Bundesländerhof auch Gastronomie und Geschäfte.

Bleibt das Hotel, was es ist, oder wird daraus ein Haus für betreutes Wohnen? Seit fast zwei Jahren steht das Hotel Burgenland leer, das Vier-Sterne-Haus mit 88 Zimmern am unteren Ende der Eisenstädter Fußgängerzone war eines der ersten wirtschaftlichen Opfer der Pandemie.

In zwei Monaten soll die künftige Nutzung des Hotelareals mit einer Nutzfläche von rund 6.500 m2 endgültig feststehen, sagt Eigentümervertreter Andreas Agh zum KURIER. Agh ist einer der Partner des Wiener Immobilien-Konsortiums „Hoch3 Wohnen GmbH“, das den gesamten Bundesländerhof, zu dem auch das Hotel gehört, Ende 2020 vom Versicherungskonzern UNIQA um knapp 15 Millionen Euro erworben hat. Der vor 40 Jahren von der Bundesländer-Versicherung errichtete dreiflügelige Bau zwischen Haydngasse, Lisztgasse, Schubert-Platz und Colmarplatz mit einer Nutzfläche von fast 14.000 Quadratmetern beherbergt neben dem Hotel Wohnungen, Büros, Geschäfte und eine Tiefgarage mit 106 Stellplätzen.

Hotel oder Seniorenresidenz: Das wird aus dem Hotel Burgenland

5.000 Objekte aus dem Hotel Burgenland werden am 21. März online versteigert - von Tellern bis zu Saunamöbel

Vier Interessenten

Man befinde sich mit je zwei Hotelbetreibern und zwei Anbietern für betreutes Wohnen in den finalen Gesprächen, erzählt Agh. Wobei der Investor durchblicken lässt, dass ein Haus für Senioren nahe der Fußgängerzone und unweit des Schlossparks besonderen Charme hätte. Wiewohl er auch weiß, dass in Eisenstadt selbst nach der Eröffnung des Esterhazy-Hotels am oberen Ende der Fußgängerzone Platz für gehobene Beherbergung bleibt.

Ob Seniorenwohnungen oder Hotelbetrieb – in beiden Fällen muss das bestehende Hotel zuallererst barrierefrei gestaltet werden. Wobei das nur der Anfang der Umbauarbeiten ist. In Summe rechnen Agh und seine Partner damit, noch einmal so viel investieren zu müssen, wie sie für den Bundesländerhof bezahlt haben. Agh möchte in jedem Fall das ganze Viertel beleben, indem im Erdgeschoß des Bundesländerhofs Gastrobetriebe und Läden einquartiert werden. Agh: „Ich möchte eine Vielfalt“. Bestehende Mieter müssten sich aber keine Sorgen machen.

Im Frühjahr 2024 könnte die Revitalisierung des Bundesländerhofs dann abgeschlossen sein.

Alles muss raus

Schon in den nächsten Wochen wird das gesamte Inventar des Hotels versteigert. Die I.P.G. Betriebs- und Industrieversteigerungen GmbH mit Sitz in Oberpullendorf führt am 21. März im Halbstundentakt fünf Online-Auktionen mit 5.000 Einzelobjekten – vom Barschild bis zu Saunamöbel – durch, sagt IPG-Chef Herbert Pribyl. Bis dahin können Interessierte online Gebote abgeben.

www.ipg-versteigerungen.at

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