Hotel Burgenland bleibt heuer zu
Als Ende März – die Zahl der Covid-19-Infizierten stieg damals noch stetig – der Kultursommer abgesagt wurde, schwante Hotel-Burgenland-Direktor Alfred Diewald schon Böses. Denn damit war klar, dass heuer auch die Seefestspiele Mörbisch und die Oper im Steinbruch St. Margarethen entfallen, was für das Eisenstädter Vier-Stern-Hotel mit 88 Zimmern einer mittleren Katastrophe gleichkommt. „Wir leben ja von den Festspielgästen“, hatte Diewald bei anderer Gelegenheit kundgetan.
Diese Lebensader ist jetzt gekappt, die Folgen sind dramatisch: Die 39 Mitarbeiter der Hotel Burgenland Betriebs GmbH wurden gekündigt, die Zukunft des neben dem Hotel Ohr einzigen Vier-Stern-Hauses in Eisenstadt ist ungewiss.
Nachfrage eingebrochen
„Aus betriebswirtschaftlichen Gründen bleibt das Hotel Burgenland bis auf Weiteres geschlossen und wird 2020 nicht mehr öffnen“, heißt es auf KURIER-Anfrage von der Pressestelle des Versicherungskonzerns UNIQA, zu dem das Hotel gehört. Begründung: „Aktuell ist das Hotel Burgenland wie alle Beherbergungsbetriebe in Österreich wegen der Covid-19-Beschränkungen geschlossen. Nachdem alle großen Tourismus-, Seminar- und Kulturveranstaltungen im Burgenland bis in den Herbst abgesagt wurden, ist die Nachfrage völlig eingebrochen.“
Der aus Rohrbach bei Mattersburg stammende Diewald durchlebt schwere Zeiten, für den KURIER war der Manager nicht erreichbar. Nach Meinung vieler Gäste haben Restaurant und Hotel in den vergangenen Jahren puncto Qualität und Service stark zugelegt, was als Verdienst des leidenschaftlichen Gastgebers Diewald gilt.
Am anderen, oberen Ende der Eisenstädter Fußgängerzone hat die Corona-Krise indes keine Spuren hinterlassen. An den Plänen der Esterhazy Betriebe, auf dem ehemaligen Krankenkassen-Gelände ein 4-Stern-plus-Hotel, Büros und Wohnungen zu errichten, ändert sich nichts, so eine Sprecherin.
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