Hochwasser-Situation im Burgenland: "Wir sind zuversichtlich"
"Es ist noch nicht vorbei", warnte das Landesmedienservice Dienstagfrüh hinsichtlich der Hochwasser-Situation im Burgenland.
Obwohl der große Regen vorbei ist, steigt der Pegelstand der Leitha immer weiter an, Überschwemmungen können im Bezirk Neusiedl am See noch nicht ausgeschlossen werden. Mit einem Sinken der Pegelstände in diesem Bereich sei erst in der Nacht auf Mittwoch oder Mittwochfrüh zu rechnen.
Leicht gesunken sind sie hingegen bereits in den Bezirken Mattersburg und Eisenstadt Umgebung. Eine Entwarnung gebe es aber auch in diesen Bereichen noch nicht. Es wurde auch dringend davor gewarnt, dass sich Schaulustige in Ufernähe aufhalten.
Am Montagabend wurde die Bevölkerung in den betroffenen Gemeinden via AT-Alert auf die Gefahr hingewiesen. Die Alarmierung erfolgte in Bruckneudorf, Potzneusiedl, Gattendorf, Pama, Zurndorf, Deutsch Jahrndorf und Nickelsdorf.
Die Menschen in diesen Dörfern wurden aufgefordert, Uferbereiche sowie tiefergelegene Räume im Hochwasserabflussbereich zu meiden sowie den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten.
Die Einsatzkräfte arbeiteten am Montag unterdessen mit Hochdruck an zusätzlichen Hochwasserschutzmaßnahmen. Ab 18 Uhr waren rund 100 Feuerwehrleute in Bruckneudorf im Einsatz. Ein gefährdeter Dammabschnitt der Leitha, circa 120 Meter lang, wurde mit mehr als 3.000 Sandsäcken verstärkt. Die Freiwillige Feuerwehr Neusiedl am See stellte außerdem einen bereits erprobten mobilen Hochwasserschutz aus Kunststoff zu Verfügung.
Gegen Mitternacht konnten die Arbeiten in Bruckneudorf beendet werden. "Im Moment schaut es so aus, als ob der Damm halten wird! Wir sind zuversichtlich", hieß es vom Bezirksfeuerwehrkommando Neusiedl am See am Dienstag.
Kritisch könnte es aber auch an anderen Uferabschnitten der Leitha werden: Dienstagfrüh wurde die Alarmgrenze bei Deutsch-Haslau (Bezirk Bruck an der Leitha) überschritten.
Wenige Kilometer entfernt, im Zurndorfer Feuerwehrhaus, hat das Bezirksfeuerwehrkommando Neusiedl am See seinen Führungsstab eingerichtet. Von dort aus wird die Lage immer wieder neu beurteilt, um bei Problemen rasch eingreifen zu können.
Zur aktuellen Situation ließ die Feuerwehr Zurndorf Dienstagmittag wissen: "Bereits bekannte Schwachstellen, wie beispielsweise vom Biber geschwächte Punkte am Damm wurden bereits gestern mittels Sandsäcken verstärkt".
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