Günsbrücke: Abriss nach zwei Jahren Sperre

Günsbrücke: Abriss nach zwei Jahren Sperre
Ehemaliger Naturparkverein-Obmann übt Kritik an Gemeinde, seit zwei Jahren ist Brücke gesperrt, jetzt wird sie abgetragen.

Brücken verbinden, an der Günsbrücke im Naturpark Geschriebenstein in Lockenhaus, ist das seit zwei Jahren nicht mehr der Fall. „Seit fast zwei Jahren ist die Brücke reparaturbedürftig und gesperrt", erklärt Emmerich Gager. Er war bis vor etwa zwölf Jahren Obmann des Naturparks. Damals habe sich die Parteipolitik in die Agenden eingemischt und er habe sein Amt zurück gelegt.

„Ich wollte für die Gemeinde arbeiten und nicht für politische Parteien", sagt Gager. Denn die Aufbruchstimmung, als der Naturpark gegründet wurde, die auch die ganze Gemeinde erfasst habe, sei dann erloschen. Wanderwege seien markiert worden, ein Aussichtsturm aus Holz und eine Fußgängerbrücke über die Güns wurden errichtet. Seit damals sei wenig passiert und der Übergang ist seit zwei Jahren gesperrt.

„Mehrere Bretter der Decke waren morsch und hätten ausgetauscht gehört. Mit relativ geringem Aufwand hätte man damals die Brücke sanieren können", erklärt der ehemalige Obmann. Aber weder die Gemeinde noch der Verein ging die Reparatur an und die Brücke vermoderte immer mehr. „Fast zwei Jahre, bei Wind und Wetter und kaputter Decke, haben der Brücke natürlich sehr zugesetzt", sagt Gager.

Gutachten

Bürgermeister Christian Vlasich versteht die Aufregung um die Brücke nicht ganz. „Ein paar hundert Meter den Fluss entlang gibt es einen anderen Übergang." Aber auch um die Günsbrücke will sich der Ortschef kümmern und hat ein Gutachten in Auftrag gegeben. „Leider hat es ergeben, dass die Brücke nur mehr abgetragen werden kann", sagt Vlasich auf KURIER-Anfrage. Denn eine teure Sanierung sei im Gemeindebudget einfach nicht drinnen.

In den nächsten Wochen soll die Brücke schon abgerissen werden. Man arbeitet aber auch an einer Ersatzlösung für den Übergang. Denn der Komfort für Wanderer liege der Gemeinde am Herzen.

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