Grünes Licht für Burgenlands Gemüsebauern

Rund 61.000 Tonnen Gemüse wurden im Vorjahr im Burgenland geerntet.
In den Supermärkten und Ab Hof finden die Kunden bereits Gemüse von pannonischen Feldern.

Im Betrieb von Andreas Haider gibt es viel zu tun. Auf seinen Feldern in Illmitz haben Erntehelfer schon den ersten Spargel gestochen. „Wir haben bereits mit dem Ab-Hof-Verkauf begonnen“, berichtet Haider.

Junges Gemüse reift derzeit auch im Betrieb von Erich und Priska Stekovics in Frauenkirchen. „Heuer hat die Kälte im Februar und März gefehlt, deshalb sind wir mit dem Obst und Gemüse dieses Jahr relativ früh dran“, sagt Priska Stekovics. Der Knoblauch sei schon sehr weit und bald erntereif, dasselbe treffe auf die Schalotten zu. Am 25. April starten die Stekovics mit ihrem Pflanzenverkauf. 250 verschiedene Sorten von Chili, Paradeiser sowie Zwiebelpflanzen finden Hobby-Gärtner hier.

Auf einer Fläche von rund 1450 Hektar wird im Burgenland Gemüse in Glashäusern, Folientunneln und im Freiland angebaut. 250 Gemüsebauern gibt es, die meisten von ihnen bewirtschaften Felder in der Region rund um den Neusiedler See.

Ein milder Winter hat die Gemüsesaison heuer um zwei bis drei Wochen früher starten lassen, sagt Mario Almesberger, Geschäftsführer des Burgenländischen Gemüsebauverbandes im Gespräch mit dem KURIER.

Hochbetrieb

Hochbetrieb herrscht auch schon im Gemüsebaubetrieb von Werner Perlinger in Wallern. „Wir stehen voll in der Ernte, Salat und Radieschen haben momentan Saison“, erklärt Perlinger. In den Jahren 1980 bis 1982 bewirtschaftete er die ersten zehn Folienhäuser aus dem Besitz seiner Eltern mit einer Fläche von etwa einem Hektar, schon 1983 vergrößerte der Unternehmer auf 40 Folienhäuser. Seither wird der Betrieb ständig erweitert. Glashäuser und Folientunnel würden immer wichtiger für den Gemüseanbau, sagt Perlinger, dessen Gemüse in den Regalen etlicher großes Lebensmittelketten zu finden ist.

Grünes Licht für Burgenlands Gemüsebauern

Bei Priska und Erich Stekovics ist der Knoblauch heuer früher dran als sonst.

Tonnen an „Grünzeug“

Rund 61.000 Tonnen Gemüse wurden im Vorjahr im Burgenland geerntet. „Bei den Paradeisern und den Radieschen liegt das Burgenland bei der Produktion österreichweit sogar an zweiter Stelle“, sagt Almesberger.

Der Trend gehe nun immer mehr in den geschützten Anbau. Die Zunahme extremer Witterungsverhältnisse mache den Gemüseanbau im Folientunnel notwendig. Erforderlich sei zudem eine Bewässerung der Kulturen.

Die Hitze der vergangene Jahre mache den Landwirten zu schaffen. „Es ist ja so, dass die Pflanzen bei der extremen Hitze nicht verdörren, es verlangsamt sich nur das Wachstum, was die Kulturen später reifen lässt und die Ernte verzögert“, erklärt Almesberger.

Ende April dürften übrigens auch die ersten Erdbeeren erntereif sein: Junglandwirt Michael Habeler aus Wiesen hatte vor drei Jahren – nachdem Frostschäden zuvor die Ernten vernichtet hatten – genug und entschied sich für den geschützten Anbau. Auch seine Erdbeeren erröten jetzt im Frühling und im Herbst im Folientunnel.

Grünes Licht für Burgenlands Gemüsebauern

Erntehelfer haben im Betrieb von A. Haider in Illmitz den ersten Spargel gestochen

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