Großpetersdorf: Tauber will es nochmal wissen
Die Premiere bei einer Gemeinderatswahl zu kandidieren, ist bei Josef Tauber schon eine Zeit lang her. "1967 war ich das erste Mal aufgestellt", erinnert sich der heute 72-jährige SP-Altlandesrat. Doch von Politikverdrossenheit keine Spur, stellt sich der Großpetersdorfer am 7. Oktober wieder der Wahl zum Gemeinderat. "Wenn man es gern macht, ist es nicht anstrengend", weiß der Politiker aus Erfahrung. Genau die will er auch in die Gemeinde einbringen. "Ich bin da, um befragt zu werden. Aufzwingen will ich meine Meinung keinem", erklärt Tauber.
Seit dem Rücktritt von Winfried Kasper, ist er auch Vizebürgermeister in der südburgenländischen Gemeinde. "Ich will keinem Jungen den Platz verstellen", sagt der Vizeortschef, der nach der Wahl "nur normaler Gemeinderat" sein will. Tauber bevorzugt den Platz in der zweiten Reihe – als "Berater im Hintergrund" will er Bürgermeister Wolfgang Tauss zur Seite stehen.
Als ehemaliger Landesrat sei er auch noch immer gut vernetzt. Seine größte Errungenschaft bisher sei die Ansiedelung des Autozulieferers Delphi und des Leuchtenherstellers Hella. "Damals wurden 400 Millionen Schilling investiert und am Höhepunkt 3000 Arbeitsplätze geschaffen", berichtet Tauber. Arbeitsplätze seien auch heute noch ein Thema. Nach dem Abbau von Stellen in den vergangenen Jahren, soll, laut Tauber, die Firma Hella wieder auf 400 Arbeitsplätze aufstocken. "Ein Zubau ist geplant und auch Delphi will bis zu 150 Arbeitsplätze schaffen", sagt Tauber.
Altenbetreuung ist für den 72-Jährigen ebenfalls ein wichtiges Thema. Eine Volksabstimmung, ob das Hotel GIP zum Altenheim umfunktioniert werden soll, scheiterte mit einer großen Mehrheit. Gesundheitslandesrat Peter Rezar verkündete, dass Großpetersdorf daher kein Pflegeheim bekommen werde. "Rezar wird nicht auf stur schalten und uns ein Angebot unterbreiten", ist Tauber zuversichtlich. Ob er auch für die Wahl zuversichtlich sei? "Ein bisschen Spannung vor der Auszählung gibt es immer."
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