Gerbavsits wechselt von der Energie Burgenland zur Wirtschaftsagentur
Seit 1. Jänner 2011 ist Michael Gerbavsits (53) Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland. Ab 1. Jänner 2021 wird er neben Harald Zagiczek neuer, zweiter Geschäftsführer der WiBUG (Wirtschaft Burgenland), die gleichzeitig neue Aufgaben und einen neuen Namen bekommt: Wirtschaftsagentur Burgenland.
Das erfuhr der KURIER am Dienstagnachmittag. Am Mittwoch soll die Personalie vom neuen Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) verkündet werden.
Kein Platz mehr im Energiekonzern
Wie der KURIER berichtet hat, ist bei der Energie Burgenland, dem Beteiligungs-Flaggschiff und Dividendenbringer des Landes, ein Wechsel an der Spitze geplant. Mit der „Bündelung der Kompetenzen“ in der Wirtschaftsagentur Burgenland, die für Förderungen, Betriebsansiedelungen, Haftungsübernahmen u.a. zuständig ist und aktuell auch die Corona-Hilfspakete abwickelt, ergibt sich nun auch eine goldene Brücke für Gerbavsits, der beim Energiekonzern nicht mehr verlängert würde. Denn, so die Argumentation der roten Landesregierung, mehr Aufgaben und mehr Personal in der Wirtschaftsagentur rechtfertigen auch zwei Geschäftsführer. Angedacht ist etwa die Eingliederung der Forschung Burgenland und des Regionalmanagements (RMB) – ein schon vor Jahren gewälzter Plan.
Gerbavsits ist seit 2014 Aufsichtsratschef der WiBUG. Ob er Zagiczek nun in der Geschäftsführung unter- oder übergeordnet wird, oder beide gleichgestellt sind, wird spannend. Denn der seit 2016 amtierende Zagiczek (46) dürfte kaum bereit sein, plötzlich nur mehr die zweite Geige zu spielen. Für Gerbavsits wiederum ist der Wechsel zur Wirtschaftsagentur ein Karriere-Rückschritt und ein finanzieller Aderlass, der allenfalls abgefedert werden könnte, wenn er dort auch die Nummer eins bliebe.
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