Gatterjagdverbot: Anzeige nach Schüssen hinter Zaun im Bezirk Güssing

Gatterjagdverbot: Anzeige nach Schüssen hinter Zaun im Bezirk Güssing
Tierschützer riefen während des jagdlichen Treibens die Polizei. Seit Anfang des Monats ist die Gatterjagd im Burgenland verboten.

Seit Anfang des Monats ist die Gatterjagd im Burgenland eigentlich verboten und damit Geschichte. Wie der Verein gegen Tierfabriken (VGT) und die Grünen allerdings diese Woche aufgezeigt haben, sehe die Realität anders aus. Die Gatter seien nach wie vor in Betrieb. Man habe die Anlagen „systematisch“ überprüft und sei sie abgegangen.

In sechs Fällen wurde bei den zuständigen Bezirkshauptmannschaften Anzeige erstattet. Vor diesem Hintergrund hat der VGT am Samstag die Polizei wegen einer angeblichen Treibjagd in einem Jagdgatter in Strem (Bezirk Güssing) gerufen. Anrainer und Tierschützer haben das Jagdgeschehen dokumentiert.

"Mehrfach illegal"

Die Tierschützer bezeichnen die mutmaßliche Treibjagd als „mehrfach illegal“: Ab 1. Februar 2023 dürfe keine Gatterjagd mehr im Burgenland stattfinden, bis zu diesem Zeitpunkt hätten die Gatterzäune entfernt werden müssen. „Beim Jagdgatter Strem ist das aber nicht der Fall“, wurde festgehalten. Laut Aussendung des Tierschutzvereins habe die Polizei mit dem Gatterbetreiber gesprochen. Es solle eine Anzeige geben, hieß es. VGT-Obmann Martin Balluch forderte die Behörde auf, die Gesetze zu „exekutieren, wie sie niedergeschrieben sind“.

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