Gastro-Zampano heuert beim Land an

Gastro-Zampano heuert beim Land an
Der umtriebige Südburgenländer Klaus Glavanics (51) ist neuer Alleingeschäftsführer der Gästehäuser und Küchen Burgenland GmbH in Pinkafeld

In der Landesholding tut sich immer was. Kein Wunder bei rund 80 Unternehmen in zehn Sparten, von Immobilien über Verkehr und Energie bis zur Pflege.

Jetzt ist wieder etwas passiert.

Die Gästehäuser und Küchen Burgenland GmbH, Teil der Tourismussparte in der Landesholding, hat einen neuen Geschäftsführer. Den 51-jährigen Südburgenländer Klaus Glavanics, derzeit noch Geschäftsführer und Gesellschafter mehrerer Gastronomiebetriebe (Hotel Telegraph in Oberwart, Kurkonditorei Bad Tatzmannsdorf). 

Seine eigenen Betriebe will er vermieten, sagt Glavanics dem KURIER. Dass deren wirtschaftliche Lage angespannt sein könnte, weist er als „absoluten Blödsinn“ zurück. Die Lokale stünden gut da, sagt er.

Zuletzt wurde die Gästehäuser und Küchen GmbH, die an mehreren Standorten von Güssing bis Podersdorf Internate und Großküchen betreibt, von Andreas Kabela und Armin Schwartz-Just geleitet. Ersterer stellt sich einer „neuen beruflichen Herausforderung“, der Vertrag des Zweiteren laufe Mitte April aus und er „orientiert sich neu“, heißt es am Mittwoch von der Landesholding. 

Dem Vernehmen nach hat sich Glavanics in einem zweistufigen Verfahren gegen mehrere Mitbewerber als Bestgereihter durchgesetzt.

Die akademische Ausbildung kann nicht den Ausschlag gegeben haben. In der Ausschreibung des Alleingeschäftsführerpostens im Landesamtsblatt wurde zuoberst betriebswirtschaftliche Ausbildung (Universität, Fachhochschule oder eine vergleichbare Ausbildung) verlangt.

Während Kabela und Schwartz-Just einen Magistertitel haben, wird Glavanics von der Landesholding kurz und bündig als „erfahrener Gastronom“ vorgestellt.

Das ist der umtriebige Wirtssohn allemal. 

Glavanics hat die Gastgewerbefachschule abgeschlossen und war 25 Jahre Unternehmer in der Gastroszene. Der Südburgenländer hat Hotels, Restaurants und Cafés geführt, Veranstaltungen organisiert, Catering und Essen auf Rädern angeboten. Nebenbei fand er noch Zeit für einige Jahre als SPÖ-Vizebürgermeister in seiner Heimatgemeinde Markt Neuhodis.

2021 wollte Glavanics den im Sog der Commerzialbank-Pleite geschlossenen Florianihof in Mattersburg wiederbeleben. Ein Jahr später verkaufte er das Haus an die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft. Am Oberwarter Stadtrand steht das Pinka Center, das Glavanics ans Land verkauft hat.

 Im Pinka Center befindet sich auch eine der Großküchen, die nun zu Glavanics‘ Reich als Geschäftsführer der Gästehäuser und Küchen Burgenland GmbH gehören.

Warum wird er nun vom Unternehmer zum angestellten Manager einer Landesgesellschaft? „Ich wollte etwas Neues machen“, sagt Glavanics. Zu seinem Gehalt sagt er hingegen nichts.

Laut kundigen Köpfen kann das Bruttomonatsgehalt schon in die Nähe von 10.000 Euro kommen. Glavanics: „Das weiß ich nicht“.

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