Per 30. September soll der Betrieb eingestellt werden, erfuhr der KURIER am Donnerstag. Glavanics, der im Bezirk Oberwart an mehreren Standorten als Gastronom umtriebig ist, wollte sich gestern noch nicht dazu äußern. Aber OSG-Chef Alfred Kollar bestätigte auf Anfrage KURIER-Informationen, wonach die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft das zweistöckige und weitläufige Objekt am Rande der Innenstadt übernehmen wolle, es fehle aktuell nur noch der Kaufvertrag. Über den Preis wurde wie üblich Stillschweigen vereinbart.
Im Erdgeschoss soll es auch künftig Gastronomie geben, wenn auch „in kleinerer Form“ als bisher, erläuterte Kollar. Er verwies auf den Burgenlandhof in Jennersdorf, den die OSG 2019 ebenfalls von einem Gasthaus in ein multifunktionales Gebäude umgebaut hat.
Außerdem sollen die Schulungsräumlichkeiten des Berufsförderungsinstituts (BFI) in den runderneuerten Florianihof übersiedeln. Und zu guter Letzt will die Stadt Mattersburg auch ein Schülerheim in der Immobilie unterbringen – der Florianihof verfügt über rund 30 Fremdenzimmer.
Die Umbauarbeiten für die neue Nutzung des Florianihofs an der Wiener Straße in Mattersburg haben schon begonnen.
Die größte Wohnbaugesellschaft des Landes setzt mit der Übernahme des Florianihofs den schon vor längerem eingeschlagenen Weg der Nachnutzung bestehender Bauten fort: Altes soll erhalten, vorhandene Infrastrukturen und Substanzen genutzt und Ortskerne belebt werden.
Mattersburg ist für die OSG vertrautes Pflaster, seit vier Jahrzehnte ist die „Oberwarter“ in Mattersburg tätig. Rund 2.200 Mattersburger leben derzeit in einer Wohnung oder einem Reihenhaus der OSG, das sind fast 30 Prozent der Stadtbevölkerung. Auch zentrale Gewerbebauten wurden adaptiert, jetzt auch der Florianihof.
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