Frauen, Kinder und Senioren aus der Ukraine finden Platz in Hotel
In den letzten Jahren wurde es wieder ruhig um das ehemalige Hotel Life Resort im Jennersdorfer Ortsteil Henndorf. Nach dem Konkurs im Jahr 2016 soll nun ab nächster Woche wieder Leben in das Gebäude eingehaucht werden – zumindest solange noch auf die Baugenehmigung für die geplanten Sanierungs- und Umbauarbeiten gewartet wird.
Siegmund Kahlbacher, Geschäftsführer der K.y.a.t.t Immobilien Entwicklungs GmbH, erklärt seine Pläne: „Bis wir die Baugenehmigungen haben, wollen wir Senioren, Frauen und Kinder aufnehmen.“
Trotz russischer Partner
Bis zu 300 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen laut Kahlbacher im Life Resort vorerst ein neues Leben finden. „Die ersten sollten in der nächsten Woche kommen“, erklärt der Geschäftsführer, der noch bis Dienstag auf Urlaub weilt. Dass er beim Projekt „Life Resort“ mit russischen Partnern zusammenarbeite, sei kein Hindernis.
Kein finanzieller Hintergedanke
Finanziell sei das Projekt laut eigenen Aussagen nicht lohnenswert. 20 Euro pro Person würde man kassieren, dafür jedoch auch Personal einstellen und beispielsweise für Mahlzeiten sorgen müssen. Unter anderem Service-Kräfte, Übersetzer und womöglich Securitykräfte werden gesucht.
Der Vertrag mit der Landesregierung sei laut Kahlbacher in der letzten Woche unterschrieben worden.
Expositur im Gebäude
Zusätzlich zum Wohnplatz soll auch eine Außenstelle des Jennersdorfer Kindergartens, sowie der Volksschule im Gebäude entstehen. Die geflüchteten Kinder sollen dort ihren eigenen Unterricht genießen können.
„Meine Idee war es dann auch, dass hier ein Kindergarten und eine Schule rein kommen. Platz haben wir ja genug“, so Kahlbacher. Dabei würde seine „Charity-Ader, die ich schon mein ganzes Leben habe“ durchkommen.
Jennersdorfer Gemeinderat tagt
Am 9. Juni tagt dazu außerdem der Jennersdorfer Gemeinderat und stimmt über die beiden Exposituren ab. „Wir brauchen für die Bildungsdirektion einen Beschluss für die Exposituren. Es benötigt Vorbereitungen dafür“, führt Bürgermeister Reinhard Deutsch aus.
Bildungsdirektor Zitz: „Sind vorbereitet“
Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz zum geplanten Vorhaben und der weiteren Vorgehensweise: „Aktuell sind ja noch keine Kinder vor Ort. Wir reagieren dann, wenn wir genau wissen, wie viele Kinder da sind. Es gibt auch noch Platz in der Volksschule und Mittelschule Jennersdorf. Wir sind aber vorbereitet und wissen dann – in Absprache mit dem Land – wie viele Kinder kommen werden.“
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