Life Resort: Verkauf ist durch, warten auf Geld der Investoren
Das ehemalige Life Resort, das größte Hotel des Bezirk Jennersdorfs, schlitterte vor einigen Jahren in die Insolvenz. Seither versuchte Masseverwalterin Barbara Senninger die Liegenschaft im Jennersdorfer-Ortsteil Henndorf zu verkaufen. Zugeschlagen hat der Immobilieninvestor und Hotelier Siegmund Kahlbacher – der KURIER berichtete. Eigentlich wollte der Unternehmer 2020 das „Infinity Life Resort“ eröffnen. Daraus wird nichts, Bagger sind noch keine aufgefahren.
Kauf
Gerüchte vom Rücktritt des Kaufs kann die Masseverwalterin dementieren. „Der Kaufvertrag ist besiegelt“, meint Senninger, doch der Kaufpreis sei noch nicht geflossen. Siegmund Kahlbacher kann alle Bedenken zerstreuen: „Wir warten nur noch auf ein paar Kleinigkeiten“, erklärt der Investor im KURIER-Gespräch. Das Geld für den Kauf durch eine russische Investorengruppe, hänge noch in der Compliance-Abteilung der Bank. Hier würde die Rechtmäßigkeit der Gelder überprüft, und ob alle Gesetze eingehalten werden. „Wir wollen das Geld ordnungsgemäß einbringen“, sagt Kahlbacher, er rechnet damit, dass in einigen Wochen alles über die Bühne gehen kann. „Derzeit pflegen wir schon das Grundstück“, sagt der Investor.
Wann die Baumaschinen anrücken, ist noch nicht klar. Immerhin sollen rund 5,3 Millionen Euro in den Umbau und neue Poolanlagen investiert werden. Insgesamt will Kahlbacher neun Millionen Euro in den Standort investieren. Spezialisieren soll sich das Hotel auf traditionelle chinesische Medizin (TCM). „Dafür werde ich in den nächsten Wochen den Vertrag in China unterfertigen“, sagt Kahlbacher.
In Lutzmannsburg im Mittelburgenland besitzt der Unternehmer das Hotel „Vier Jahreszeiten“; hier will er mit einem neuen Partner noch weiter investieren. „Es ist ein Zubau geplant, das Hotel hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt“, sagt Kahlbacher. Ein weiteres Projekt des Unternehmers ist der Sauerhof in Baden. Hier will er mit einem Fonds aus der Schweiz mehr als 33 Millionen Euro in ein Gesundheitshotel investieren.
Tourismusförderung: Eine Million für Klimaanlagen, Möbel und WC
Das Land will Tourismusbetrieben finanziell unter die Arme greifen. Die „Qualitätsinitiative – Sonderförderaktion“ für den heimischen Tourismus geht in die vierte Runde. Ab Montag, 14. Oktober, können sowohl Privatzimmervermieter (bis zu zehn Gästebetten) als auch gewerbliche Beherbergungsbetriebe (bis 50 Zimmer) einen Antrag bei der Wirtschaft Burgenland GmbH stellen, um in den Genuss dieser Förderaktion zu kommen.
„Eine Million Euro wird zur Verfügung gestellt“, erklärt FP-Tourismuslandesrat Alexander Petschnig. Bei der vierten Ausgabe, die man aufgrund des Feedbacks von bisherigen Förderwerbern um zwei Monate vorverlegt hat, gibt es drei Schwerpunkte, erläuterte Angelika Schwentenwein, Abteilungsleiterin für Tourismusförderungen der Wirtschaft Burgenland: Klimatisierung der Gästezimmer, komplette Neugestaltung und Einrichtung der Zimmer und – unter der Voraussetzung, dass die Zimmer neu eingerichtet werden – die komplette Neugestaltung der Sanitärbereiche. Die Mindestinvestition beträgt 5.000 Euro und ist bei Privatzimmervermietern mit 30.000 Euro und bei gewerblichen Beherbergern mit 100.000 Euro förderbarer Kosten gedeckelt.
„Qualität ist und bleibt der Schlüssel zum Erfolg. Der sehr hohe Ausnutzungsgrad der vorangegangenen Förderaktionen belegt, wie wichtig diese Aktionen waren“, sagt der Landesrat. Die bisherigen Initiativen lösten Investitionen von knapp 2,8 Millionen Euro aus.
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