FPÖ Burgenland: Tschürtz-Aussagen sorgen für Kritik

Derzeit wohl keine guten Freunde: Johann Tschürtz (li.) und Christian Spuller
Die FPÖ kommt nicht zur Ruhe. Jetzt ärgert sich die Bezirkspartei Mattersburg über den ehemaligen Landesparteichef.

Das Liebäugeln des früheren burgenländischen FPÖ-Obmanns Johann Tschürtz mit dem Bürgermeistersessel in Mattersburg sorgt offenbar für Irritationen innerhalb der Bezirks-FPÖ. Bezirksparteiobmann Christian Spuller übte scharfe Kritik am nunmehrigen FPÖ-Klubchef.

Tschürtz hatte am Freitag wissen lassen, dass er eine Kandidatur für das Bürgermeisteramt in dem Bezirksvorort, wo er seit rund einem Jahr lebt, in Erwägung zieht. Auch eine Kandidatur als Parteifreier kann sich der frühere Landesparteiobmann vorstellen.

Der Mattersburger Stadtparteiobmann Siegfried Steiner sieht die Aussagen des Ex-FPÖ-Obmanns als Absage an die Partei: „Jetzt will er die FPÖ aufgeben, anders kann das gar nicht interpretiert werden.“

Petschnig beruhigt

Steiner kritisierte in einer Aussendung auch die Kommunikation der Landes-FPÖ mit der Stadtpartei: „Seit Wochen und Monaten spricht die Landespartei nicht mit uns, obwohl wir auch im Gemeinderat dringend auf Informationen aus dem Commerzialbank U-Ausschuss angewiesen wären“.

FPÖ-Bezirksparteiobmann Christian Spuller war „verstimmt“: „Seit Monaten lässt sich Tschürtz auf Bezirksebene auf keiner Sitzung blicken und jetzt diese sonderbare Aktion, wieder einmal ohne Absprache.“ Nach der Spaltung der Stadtpartei 2013, an der Tschürtz seinen Anteil gehabt habe, habe man sich mühsam in den Gemeinderat zurückgekämpft.

Tschürtz zeigte sich am Samstag „verwundert“, dass die beiden offensichtlich der Partei „Schaden zufügen“ wollen: „Ich bin erstaunt.“

Der derzeitige Landesparteiobmann Alexander Petschnig wollte der Sache eindreiviertel Jahre vor den Kommunalwahlen keine allzu große Bedeutung beimessen: „„Wenn sich der Klubobmann dafür interessiert, ist das positiv.“

Kommentare