Energie Burgenland: Mit Wind und Sonne an die Spitze

Energie Burgenland: Mit Wind und Sonne an die Spitze
Energie Burgenland. Die neuen Vorstände Stephan Sharma (li.) und Reinhard Czerny wollen auch bei Fotovoltaik bundesweit die Nase vorn haben

Die Energie Burgenland will in den kommenden Jahren bei Fotovoltaik österreichischer Spitzenreiter werden und bei Windkraft die schon vor Jahren eroberte Poleposition halten. Zudem möchte sich das mehrheitlich in Landeseigentum stehende Unternehmen auch wieder außerhalb Österreichs engagieren.

Das ist – kurz gesagt – die Vision des seit Anfang des Jahres amtierenden neuen Vorstandsduos, Stephan Sharma und Reinhard Czerny, das sich am Donnerstag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert hat. Vorstandsvorsitzender Sharma (41), zuletzt Chef der Verbund Green Power, sagte es noch kürzer: „Wir müssen groß denken“.

Sharma, dessen Mutter aus dem Seewinkel kommt, und Ex-IBM-Manager Czerny waren im Oktober vom Aufsichtsrat des Landesenergieversorgers einstimmig für fünf Jahre bestellt worden. Die bisherigen Vorstände Michael Gerbavsits und Alois Ecker hatten nach Dafürhalten von LH Hans Peter Doskozil zu klein gedacht.

Finanzierung offen

Um die Windkraft-Spitze zu halten, werden die von den Vorgängern geplanten 233 Millionen Euro für die dritte Ausbauphase in den nächsten Jahren „nicht ausreichen“, betonte Sharma. Neue Windräder könnte es im Mittelburgenland geben, der Landesnorden sei schon ziemlich „ausgereizt“.

Während es Jahre gedauert hat, bis das Burgenland bei Windkraft ganz oben stand, soll es bei Solarenergie viel schneller gehen. Schon vor 2025 will die Energie Burgenland Marktführer in Österreich sein. Der Schwerpunkt werde auf Flächen-Anlagen liegen, weil die weit günstiger seien als Dach-Module, so der neue Vorstandschef. Alle Flächen über zwei Hektar seien interessant, und alle Landesteile geeignet für Sonnenstrom-Produktion.

Wie hoch die Investitionen sind und wie sie finanziert werden sollen? Da blieben die neuen Energiebosse vorerst noch vage.

Etwas konkreter sind die Internationalisierungspläne, die schon von Sharmas Vorvorgänger Hans Lukits forciert, dann aber vom Eigentümer eingestampft wurden. Um nicht nur von einem Standort (Burgenland) und einer Energieform (Wind) abhängig zu sein, will man sich auch im Ausland bei „nahezu fertig entwickelten Projekten“ zur Energieproduktion engagieren. Am Ende soll die Energie Burgenland „ein führendes, europäisch ausgerichtetes Green-Tech-Unternehmen“ werden.

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