Nicht nur Privat- und Berufspiloten fliegen hier, auch Blaulichtorganisationen dürfen das Gelände und die Infrastruktur nutzen. 2022 etwa fand hier die Militär-WM statt, vor zwei Wochen eine bundesweite Übung des Roten Kreuzes. Landebahn, Vereinsheim und Hangar werden ehrenamtlich gepflegt. Die Flugzeuge werden regelmäßig gewartet. Alle 50 Stunden steht ein Check an.
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Anrainer-Schutz wichtig
Trotz zweier Flugschulen am Platz, der Möglichkeit zum Fallschirmspringen und des Ganzjahresbetriebs ist die Zahl der Hobbyflieger rückläufig: „Es wird alles teurer, vor allem die Treibstoffpreise und die Wartungskosten“. Auch die Ausbildung zum Privatpiloten ist mit rund 10.000 Euro nicht gerade billig.
Um die Bewohner der umliegenden Dörfer möglichst wenig zu stören, wurden mehrere Flugkorridore eingerichtet. Starts und Landungen über die Häuser der Nachbarn untersagt der Verein. „Die Anrainer sind uns sehr wichtig“, sagt Trimmel.
In den vergangenen Jahren hatte es rund um den Flugplatz Pinkafeld trotzdem immer wieder Proteste von Anrainern gegeben. Der Verein hat darauf mit moderneren Flugzeugen reagiert. „Wir haben unsere Flugzeugflotte auf den neuesten Stand gebracht“, sagt Sportfliegerclub-Obmann Michael Karner.
Die rund zehn Flieger im Hangar würden nicht nur zu den leisesten Maschinen am österreichischen Markt zählen, sondern seien auch sparsam im Verbrauch und hätten „beste Abgaswerte“, heißt es aus dem Verein.
Beliebt ist der Platz aber auch bei internationalen Gästen. „Viele Deutsche und Tschechen landen hier zum Tanken. Da wir viele Geschäfte in der Umgebung haben, bietet sich der Stopp oft an“, sagt Karner.
Flugplatz in Oberwart?
2019 wurde zusätzlich ein Flugplatz im Norden von Oberwart angedacht. „Damals gab es einen großen Wirbel darüber, mit Plänen für größere Flugzeuge. Ich habe aber sicher seit zwei Jahren nichts mehr von diesem Projekt gehört“, erinnert sich Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP).
Auf einer Wiese in Oberwart wurde aber schon vor der Jahrtausendwende mehrmals mit Sondergenehmigung gelandet, als die Inform-Messe noch rund 150.000 Besucher zählte. Und das Nordburgenland?
Von 1936 bis 1994 konnte auch im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Trausdorf gestartet und gelandet werden. Ursprünglich als Flugplatz des Bundesheeres gegründet, wurde der Flugplatz ab 1982 auch von der ansässigen HTL zur Ausbildung genutzt. 1983 folgte ein Rechtsstreit zwischen Grundeigentümern und Sportverein, 1994 wurde der Flugbetrieb stillgelegt. Heute wohnen rund 1.000 Ziesel auf der Fläche.
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