Festivals im Eisenstädter Schlosspark: "Schönes Wiedererkennen"

Sommerfestivals 2026 Schlosspark Eisenstadt
Konzertveranstalter Ewald Tatar präsentierte mit Bürgermeister Thomas Steiner (re.) und Esterhazy-Vorstandschef Matthias Grün (li.) das Programm für Juli 2026: Pizzera und Jaus bis Moby.

Musik ist sein Leben, aber manchmal möchte auch Ewald Tatar lieber darauf verzichten. "Kann man die Musik abdrehen", bittet Österreichs bekanntester Musikveranstalter am Mittwoch im Eisenstädter Esterhazy-Hotel Galántha. 

Denn die Hintergrundmusik in der Rooftop Bar stört, was im Vordergrund stehen sollte - die Präsentation des Programms für die Konzertreihe im Schlosspark der Esterhazy.

2016 hat der aus dem Bezirk Mattersburg kommende Tatar erstmals den Schlosspark bespielt, das Verhältnis zu Stadt und Parkeigentümer Esterhazy sei all die Jahre "sehr kollegial und freundschaftlich". Im Vorjahr wurden insgesamt 27.500 Besucherinnen und Besucher gezählt, "ein sehr, sehr schönes Ergebnis", findet Tatar, dessen Nova Rock in Nickelsdorf im Juni alljährlich bis zu 200.000 Fans anlockt. 

Im Jubiläumsjahr 2026 beginnt die Schlossparksaison am 2. Juli mit einem Konzertabend. Auf der Bühne stehen Pizzera und Jaus, Wolfgang Ambros & Band sowie Folkshilfe

Am 4. Juli startet der Festivalreigen mit den "Lovely Days", wo sich wieder Veteranen wie Alice Cooper, Foreigners, Manfred Mann's Earth Band, Colosseum, Clearwater Creedence Revival ("nicht das Original, sondern eine Coverband", betont Tatar, um "keine falschen Erwartungen zu schüren") oder Hans Theessink ein Stelldichein geben.

Tatar, der im Musikgeschäft vermutlich schon alles gesehen hat, wundert selbst, dass sich Manfred Mann mit über 80 "noch antut, auf Festivals zu spielen". Vermutlich tragen Mann & Co dazu bei, dass auch die Festivals im kommenden Sommer "ein schönes Wiedererkennen" verheißen, wie Tatar formulierte.

Am 10. Juli geht es weiter mit dem "Butterfly Dance Festival". Dass mit Moby "ein absoluter Superstar" als Headliner gewonnen werden konnte, macht Tatar besonders stolz. Der beehre auf seiner Tour nämlich nur die größten Festivals, für das kleine Eisenstadt hätten den US-Amerikaner "Bilder vom Schlosspark" begeistert, verrät Tatar.

Ein die Zeiten überdauerndes Panorama Amerikas hat ein Vorfahre von Moby geschaffen: Herman Melville mit seinem "Moby Dick".

Ebenfalls auf der Bühne Jovanotti, Freak Power und Kraak & Smaak Soundsystem. Den Abschluss bildet dann tags darauf das "Remember Forestglade", in Eisenstadt das jüngste, ansonsten aber das älteste Festival, erinnert Tatar an die Anfänge des Forestglade in Wiesen, wo einst auch der Musikveranstalter sein Handwerk gelernt hat.

Verpflichtet wurden Rise Against, Bush, Life of Agony, New Model Army und Ash. Wie bei den anderen Festivals fehlt auch hier noch der eine oder andere Act, demnächst soll das Line-up komplettiert werden.

Für die Landeshauptstadt seien die Festivals im Sommer "ein irrsinniger Qualitätsgewinn", betonte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP), das "Image der Stadt" und der Tourismus hätten sehr profitiert. 

Zufrieden ist auch Esterhazy, der Vertrag mit Tatars Barracuda Music wurde schon im Vorjahr bis 2029 verlängert, erinnerte Vorstandschef Matthias Grün.

An eine Verlängerung der Festivalsaison im Schlosspark denkt Tatar übrigens nicht, sagte er auf eine entsprechende Frage des KURIER. "Noch ein Wochenende sicher nicht", allenfalls das eine oder andere Einzelkonzert, aber im Moment dränge sich nichts auf. Aber: "Sag niemals nie".

https://www.barracudamusic.at/

Kommentare