Ex-Freundin ermordet, mutmaßlicher Täter auf der Flucht

Mordalarm in Oberwart, in diesem Wohnhaus geschah die Bluttat
36-jährige Frau mit Stich in den Hals getötet, nach ehemaligem Lebensgefährten wird gefahndet.

Die Wohnung von Reinhold D. in Oberwart ist großräumig abgesperrt. Beamte der Spurensicherung gehen ein und aus, die Nachbarn wurden zur Einvernahme auf den Polizeiposten gebracht. Barbara F. ist tot – ermordet, mit einem Stich in den Hals. Von Reinhold D. fehlt auch am Samstag noch jede Spur. "Er ist dringend tatverdächtig", erklärt ein Ermittler gegenüber dem KURIER.

Schon Donnerstagabend dürfte ein Beziehungsstreit zwischen dem getrennt lebenden Paar in der früheren gemeinsamen Wohnung eskaliert sein. "Wir haben nichts gehört. Sie war eigentlich schon ausgezogen, es stand nur mehr sein Name an der Tür", sagte ein Nachbar. Doch der Wagen der Frau sei immer noch öfters hier gestanden.

Bluttat

Freitagfrüh wollte der 14-jährige Sohn des Paares, der bei seinen Großeltern war, nach seiner Mutter sehen. Sein Großvater begleitete den Burschen gegen 10 Uhr Vormittag zur ehemals gemeinsamen Wohnung seiner Eltern. Dort fanden die beiden die 36-Jährige. Ein alarmierter Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen und Fremdverschulden war nicht auszuschließen.

Barbara F. war 36 Jahre alt, seit einem Jahr habe sie nicht mehr in der Wohnung in der Oberwarter Tulpengasse gewohnt. Reinhold D. war zuletzt Bagger- und Lkw-Fahrer, weiß Ex-Arbeitskollege Josef K. zu berichten: "Er ist ein stiller Typ gewesen", erinnert er sich.

Fahndungsfoto

Ex-Freundin ermordet, mutmaßlicher Täter auf der Flucht
Polizei Fahndung

Die Polizei hat Freitagnachmittag auch ein Fahndungsfoto des Verdächtigen veröffentlicht. Der ehemalige Lebensgefährte wird im Zusammenhang "mit dieser möglichen Straftat – welche Rolle auch immer er spielt", erklärt der Leiter des Landeskriminalamtes Oberst Rainer Erhart. Der Mann soll mit einem silberfarbenen Skoda Octavia mit dem Kennzeichen OW-77LF unterwegs sein. Ob der Verdächtige bereits amtsbekannt ist und wegen Gewaltdelikten aufgefallen sei, wie Medien berichten, will Erhart nicht bestätigen. "Das unterliegt dem Datenschutz", sagt der Oberst.

Die Eltern und Kinder der 36-Jährigen wurden am Freitag von einem Kriseninterventionsteam betreut. "Die Arbeit am Tatort wird noch länger dauern, wir wissen nicht genau was und wie es passiert ist", sagt Erhart. Bis in die Nacht waren die Tatortermittler noch mit der Spurensicherung beschäftigt. Inzwischen liegt das Obduktionsergebnis bereits vor, es bestätigte laut Erhart Stichverletzungen in den Hals.

Durch die Veröffentlichung des Fotos und des Fahrzeuges des Verdächtigen hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung.

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