„Es war verdammt schön, ihn wieder in die Arme nehmen zu können“

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Gerald Gampl wurde enthaftet. Seine Familie ist überglücklich über seine Heimkehr und macht sich aber auch Sorgen um die Zukunft.

Gerda Gampl kann nach einem mehr als drei Wochen dauernden Albtraum wieder lachen: Ihr Ehemann Gerald wurde am Donnerstag aus der Untersuchungshaft in Szombathely entlassen. Nach einem Lokalaugenschein in Köszeg brachte ihn sein Anwalt, Geza Simonfay, am Donnerstag zu seiner Familie nach Rattersdorf.

„Als ich gehört habe, dass mein Mann nach Hause kommt, habe ich geweint vor Freude. Es war verdammt schön, ihn wieder ihn die Arme nehmen zu können“, sagt Gerda Gampl im Gespräch mit dem KURIER. „Ich habe ja gar nicht damit gerechnet, dass ich jetzt zu meiner Familie darf“, sagt ein sichtlich erschöpfter Gerald Gampl. Ihm gehe es jetzt besser, aber das, was in den vergangenen Wochen passiert sei, müsse er erst verarbeiten. Er sei alleine in einer Zelle gewesen, abgelenkt habe er sich durch Bücher und Zeitungen, die ihm seine Frau als Lektüre geschickt hatte. Sehen durfte der 40-Jährige seine Frau und die beiden Söhne wegen Verdunkelungsgefahr nicht.

„In der Nacht auf Freitag konnte keiner von uns schlafen. Wir haben die ganze Nacht über das Vorgefallene gesprochen“, sagt Gerda Gampl.

Der Einkauf

Wie berichtet, hatte der Mittelburgenländer im Jänner in einer grenznahen Trafik eingekauft. Fünf Minuten nachdem er das Lokal verlassen hatte, versuchten zwei unbekannte Täter, das Geschäft mit einer Waffe zu überfallen. Einer der beiden Männer trug dabei ähnliche Kleidung wie der 40-Jährige. Vom Einkauf Gampls sowie von dem versuchten Raubüberfall in dem Lokal gibt es Videoaufzeichnungen. Als Gerald Gampl Ende Jänner wieder Zigaretten in dem Geschäft kaufen wollte, klickten die Handschellen. Auch wenn er jetzt auf freiem Fuß sei, sei die Angst vor der Zukunft groß. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, die Ermittlungen dauern an. Ein Sachverständiger ist mit den Auswertungen der Videoaufnahmen beschäftigt. „Ich hoffe nur, dass das Ganze bald vorbei ist“, sagt Gerda Gampl.

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