Erbitterte Gegner vielleicht bald gemeinsam im burgenländischen Landtag
Nur einer der elf Landtagsabgeordneten der Volkspartei hat schon kundgetan, bei der Landtagswahl im Jänner 2025 nicht mehr anzutreten: der 62-jährige Walter Temmel, als 2. Landtagspräsident protokollarisch höchster ÖVP-Politiker im Land.
In der Partei geht man davon aus, dass der Ollersdorfer Bürgermeister Bernd Strobl als Temmels Nachfolger an der Spitze der Güssinger Bezirkspartei auch Spitzenkandidat für die Landtagswahl wird.
"Ich schließe das nicht aus", sagt Strobl zum KURIER. Aber man sei in der Entscheidungsfindung noch nicht so weit und außerdem gäbe es auch andere potenzielle Bewerber.
Zieht Strobl in den Landtag ein, könnte er dort auf seine Lieblingsgegnerin aus dem Ollersdorfer Gemeinderat treffen: SPÖ-Vizebürgermeisterin Tanja Illedits sagt auf die Frage nach einer Kandidatur: "Da ist noch vieles offen".
Güssinger Duelle haben im Landesparlament Tradition, legendär sind die verbalen Scharmützel zwischen Temmel und Verena Dunst (SPÖ).
Mit Bundesrat Philipp Kohl wird auch der Bezirk Jennersdorf ein neues Gesicht präsentieren. 2020 hatte die ÖVP im südlichsten Bezirk ein Grundmandat verfehlt, Bernhard Hirczy erhielt das einzige Bundesratsmandat, das er im Vorjahr an Kohl übergab.
Als fast neu darf auch Hans Unger aus dem Bezirk Oberwart noch gelten. Der Bürgermeister von Oberschützen sitzt erst seit Ende 2022 im Landtag, jetzt wird er erstmals als Nummer eins des Bezirks ins Rennen gehen.
In den anderen vier Bezirken sind Patrik Fazekas in Oberpullendorf, Christian Sagartz in Mattersburg, Thomas Steiner in Eisenstadt und Markus Ulram in Neusiedl gesetzt.
Bis 31. Juli können Kandidaten parteintern nominiert werden. Ab 2. September folgen ÖVP-Wahlkonvente in allen Bezirken und der Beschluss der Wahlkreislisten.
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