Bundesheer: Neues Zuhause für Elitetaucher am Neufelder See

Bundesheer: Neues Zuhause für Elitetaucher am Neufelder See
Am Neufelder See wird ein moderner Taucherstützpunkt um 2,5 Millionen Euro errichtet.

Der Spaten der Ministerin kam aus der Tiefe. 

Für den Spatenstich des neuen Elitetaucher-Trainingszentrums am Neufelder See hat sich das Bundesheer etwas Besonderes einfallen lassen: Pioniertaucher in voller Montur brachten das Werkzeug für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) aus den Tiefen des Sees an die Oberfläche. Die Überraschung gelang: "Ich habe ja schon viel erlebt, aber dass so ein Spaten aus dem Wasser kommt, das hatten wir noch nicht", staunte die Ministerin.

Bundesheer: Neues Zuhause für Elitetaucher am Neufelder See

Tanner Neufeld

Bundesheer: Neues Zuhause für Elitetaucher am Neufelder See

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Tanner Neufeld

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Tanner Neufeld

Bundesheer: Neues Zuhause für Elitetaucher am Neufelder See

Tanner Neufeld

Mittwochnachmittag wurde das Trainingsgelände der Elitesoldaten am Neufelder See ausnahmsweise auch für Zivilisten geöffnet. Viel militärisches Gerät gab es freilich nicht zu sehen - der alte Taucherstützpunkt wurde bereits abgerissen.

 Aufgrund des schlechten baulichen Zustands habe sich eine Generalsanierung der alten Anlage als unwirtschaftlich herausgestellt, erklärte Johannes Sailer, Leiter der Direktion Infrastruktur im Verteidigungsministerium.

Stattdessen wird ein neues, zweigeschossiges Haus mit Bootsgarage, einer Fläche von 550 Quadratmetern und allen nötigen technischen Finessen gebaut. Kostenpunkt: 2,5 Millionen Euro. Ab Ende Mai 2025 soll hier ein ganzjähriger Ausbildungsbetrieb für bis zu 40 Militärtaucherinnen und Tauchern möglich sein. 

Ausbildung der Elite

Damit werde auch eine Lücke hinsichtlich Österreichs Beitrag zu den EU-Battlegroups geschlossen, so Sailer. Die Elite-Taucher des Jagdkommandos sollen hier ebenso wie spezialisierte Pioniertaucher ausgebildet werden. 

Mit einer Tiefe von 24 Metern und einer 126 Hektar großen Wasserfläche gilt der Neufelder See als Eldorado des Tauchsports in Ostösterreich. Die Vorzüge des beliebten Badesees weiß auch das Bundesheer seit mittlerweile über 40 Jahren für sich zu nutzen. 

Seit 2011 teilt man sich den Stützpunkt mit der Österreichischen Wasserrettung, die Kooperation soll auch im neuen Haus bestehen bleiben. 

Historische Randnotiz: Den Neufelder See gibt es erst seit rund 90 Jahren. Bis 1932 wurde hier Braunkohle abgebaut, die vor allem in Wien verheizt wurde. Mit der Einstellung des Bergbaus wurde auch das Abpumpen des Grundwassers eingestellt - so entstand innerhalb eines Jahres der Badesee in seiner heutigen Form mit seinem glasklaren Wasser. 

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