Digitaler Katastrophenschutzplan: Pinkafelds Vorreiterrolle bei Blackout-Vorsorge

Digitaler Katastrophenschutzplan: Pinkafelds Vorreiterrolle bei Blackout-Vorsorge
Gemeinde hat sich intensiv mit dem Plan beschäftigt und Maßnahmen für ein Blackout-Szenario getroffen. Tool dient als Instrument für eine moderne und effektive Katastrophenvorsorge.

Pinkafeld zeigt, wie man sich auf Blackout-Szenarien vorbereiten kann. In enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr hat die Gemeinde den digitalen Katastrophenschutzplan mit verschiedenen Szenarien, insbesondere einem möglichen Blackout, gefüllt.

Der digitale Katastrophenschutzplan bietet eine umfassende Datenbasis mit Grundinformationen über die Gemeinde, einer detaillierten Personen- und Objektdatenbank sowie einer Materialliste der Einsatzorganisationen.

Sämtliche im Katastrophenfall relevanten Personen und Objekte werden georeferenziert erfasst, können nach verschiedenen Kriterien durchsucht und auf einer Karte dargestellt werden. Im Rahmen des Risikomanagements werden Gefahren wie Erdbeben, Stürme oder große Veranstaltungen einer genauen Risikobewertung unterzogen.

36 Szenarien sind vordefiniert

Das System schlägt Maßnahmen zur Risikobewältigung oder -verminderung vor und erstellt einen Alarmplan mit einer Verständigungsliste sowie einer Checkliste. Zudem unterstützt das Programm bei der Definition eines Krisenstabs.

Eine weitere Besonderheit des Systems ist, dass es regelmäßig selbstständig eine Datenaktualisierung durch die Gemeinde anfordert.

Landesrat Heinrich Dorner betont die Bedeutung des digitalen Katastrophenschutzplans als Instrument für eine moderne und effektive Katastrophenvorsorge. Das Land Burgenland trägt den komplexer werdenden Szenarien im Katastrophenschutz Rechnung und tätigt Rekordinvestitionen ins Feuerwehrwesen.

Der Fünf-Stufen-Plan des Katastrophenschutzkonzeptes der burgenländischen Feuerwehren wird Schritt für Schritt abgearbeitet. Die Phase 1 sah die Anschaffung von 17 Wechsellader-Lastkraftfahrzeugen (WLA) vor, die bereits im Burgenland eingetroffen sind und an die eingerichteten Stützpunkte der Feuerwehren übergeben werden.

Pinkafelds Feuerwehrkommandant Kurt Tripamer erklärt, dass eine Arbeitsgruppe seit zwei Jahren intensiv mit der Thematik beschäftigt ist. Es wurde ein Krisenstab festgelegt, Gebäude in Pinkafeld mit Notstrom versorgt und Treibstoff für den Notfall bereitgestellt.

Die medizinische Versorgung sowie die Versorgung von Kindern und pflegebedürftigen Menschen wurden ebenfalls sichergestellt. Der Folder mit allen Informationen wird in den kommenden Wochen von den Mitgliedern der Feuerwehr an alle Haushalte verteilt.

Insgesamt zeigt Pinkafeld, wie man sich bestmöglich auf die künftigen Herausforderungen vorbereiten kann, meint Dorner. Die Gemeinde und die Stadtfeuerwehr arbeiten konstruktiv zusammen und haben Großartiges geleistet. Der Einsatz des digitalen Katastrophenschutzplans ist vorbildlich und kann als Beispiel für andere Gemeinden dienen.

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