Das Burgenland als zweite Toskana
Der Klimawandel ist längst im Burgenland angekommen, und er hat Wein aus dem Süden mitgebracht. Die Boten der Veränderung heißen Syrah und Cabernet Sauvignon; Sorten, die früher Südfrankreich oder Italien vorbehalten waren, sind mittlerweile in burgenländischen Weingärten sesshaft geworden.
Traditionelle Rebsorten wie der Grüne Veltliner haben hingegen zunehmend einen schweren Stand: Die Trauben verlieren während langer Hitzephasen ihr frisches Aroma. Immer mehr Weinbauern passen sich an die neuen klimatischen Bedingungen an und satteln auf Sorten um, die es gerne warm haben. Andreas Grosz, Winzer im südburgenländischen Eberau, hat seit vorigem Jahr neue Weißweine im Sortiment: „Furmint ist eine klimafitte Sorte, die Wärme und Trockenheit gut verträgt und im südosteuropäischen Raum verbreitet ist. Außerdem probieren wir es mit pilzwiderstandsfähigen Neuzüchtungen wie Muscaris. Die Sorte ist sehr resistent und hat dadurch auch einen kleineren CO2-Fußabdruck“, erklärt der innovative Winzer.Der Klimawandel macht sich im Burgenland aber nicht nur in den Weingärten bemerkbar.
Kommentare