Corona: Keine Arbeit für infizierte Lehrer und Ärzte im Burgenland

Auch parteiintern in der Kritik: Burgenlands LH Doskozil
Positivgetestete müssen im landesnahen Bereich daheim bleiben - Doskozil: Schulen, Spitäler und Pflegeheime sollen geschützt werden.

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Freitag angekündigt, dass Mitarbeiter, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, im landesnahen Bereich auch nach dem Quarantäne-Aus am kommenden Montag zu Hause bleiben müssen. Symptomlose können, wenn möglich, Homeoffice machen, dürfen aber nicht persönlich zum Dienst erscheinen. Betroffen sind neben Landesbediensteten auch Landeslehrer, Mitarbeiter der KRAGES-Spitäler und Pflegeheime.

Abruptes Aus

Mit dieser Regelung sollen laut Doskozil die vulnerablen Bevölkerungsgruppen geschützt werden. Das gelte für Schulen, Krankenhäuser und Heime, aber auch für sämtliche Bedienstete im landesnahen Bereich, die potenziell Kontakt mit anderen Personen haben könnten. Das "abrupte Ende" der Quarantäne-Regelung halte er für bedenklich, viele Fragen und Details seien nach wie vor offen, was zu Verunsicherung führe, kritisierte der Landeshauptmann. Das Burgenland werde deshalb dort, wo es die Möglichkeit habe, zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Bewohner vorschreiben. Ein entsprechender Erlass tritt am kommenden Montag in Kraft. In den Spitälern bleibt außerdem die bestehende Test- und Maskenpflicht aufrecht.

Den Gemeinden und Gemeindeverbänden empfehle er, es dem Land gleichzutun - insbesondere in Kinderbetreuungseinrichtungen, in der Gemeindeverwaltung sowie beim Verwaltungs- und Reinigungspersonal an den Schulen, betonte Doskozil. Selbiges gelte für Träger von Pflegeheimen, Seniorentageszentren, Behinderteneinrichtungen und der mobilen Pflege und Betreuung.

Der Landeshauptmann will weiter auf die Impfung setzen. Eine neue Offensive sei geplant, um "möglichst viele Menschen zur Auffrischungsimpfung zu bringen", sagte Doskozil.

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