Antikörpertests in Oberwart: 5 Prozent waren infiziert
Rund zehn Prozent der Oberwarter Bevölkerung wurde Ende April Blut abgenommen, gesucht wurde nach Covid-19-Antikörper. Grund war eine groß angelegte Studie über die Durchseuchung der Bevölkerung.
"879 Personen wurden untersucht, 47 davon wurden positiv auf Antikörper gegen Covid-19 getestet", erklärte Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP) am Donnerstag bei der Gemeinderatssitzung in der Oberwarter Sporthalle, wo auch die Blutabnahmen stattgefunden hatten.
Initiiert wurde die Studie von Universitätsprofessor Dietmar Poszvek, durchgeführt mit der Universität Innsbruck und der Stadtgemeinde. "Wir sind noch noch meilenweit von einer Herdenimmunität entfernt", sagte Vizebürgermeisterin Ilse Frühwirth (ÖVP), die auch Gemeindeärztin ist.
Drei Mal mehr Infizierte
Wie das Ergebnis zeige, waren Ende April rund fünf Prozent der Oberwarter Bevölkerung mit Covid-19 infiziert. "Das sind drei Mal mehr Personen, als die offiziellen Zahlen angeben", sagt Rosner.
Eine weitere Erkenntnis: Nur die Hälfte der positiv getesteten Personen hatte auch Symptome. "Somit zeigt sich, dass jene wesentlich zur Übertragung der Krankheit beitragen, die keine Symptome zeigen", schlussfolgerte der Bürgermeister.
Die gesamte Studie wird am Freitag gegen 11 Uhr auf der Webseite der Stadtgemeinde online gestellt.
Aktuell nur 9 Personen im Burgenland erkrankt
Im Burgenland ist die Zahl der am Coronavirus Erkrankten von Mittwoch auf Donnerstag um zwei auf neun gesunken. 324 Personen sind mittlerweile wieder genesen, teilte der Koordinationsstab Coronavirus unter Berufung auf das Dashboard des Gesundheitsministeriums mit.
175 Menschen befinden sich unter behördlich angeordneter, häuslicher Quarantäne. Das sind vier weniger als am Vortag. In den burgenländischen Spitälern und Covid-19-Stationen werden nach wie vor zwei Erkrankte behandelt.
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