So kamen Pucher und Klikovits zu gefälschten Unterschriften

So kamen Pucher und Klikovits zu gefälschten Unterschriften
Commerzialbank: Chef und Vorständin zogen Weihnachtsgrußkarten und Antwortschreiben als Quelle für Unterschriften heran.

Im Bilanzskandal der burgenländischen Commerzialbank wurden offenbar kreative Methoden zur Fälschung von Unterschriften auf Saldenbestätigungen für Interbankeneinlagen angewendet. Wie Der Standard am Donnerstag berichtete, verwendeten Ex-Bankchef Martin Pucher und die ehemalige Vorständin Franziska Klikovits neben dem Firmenbuch und Antwortschreiben auch Weihnachtsgrußkarten als Quellen für Unterschriften.

So sollten Anfragen an andere Banken nur zu dem Zweck gestellt worden sein, um die Unterschriften aus den Antwortschreiben zu erhalten. Weihnachtsgrußkarten wurden mit Jahreszahl markiert. Das sollte verhindern, dass Personen zum Zeitpunkt der Fälschung ihrer Unterschrift gar nicht mehr in der betreffenden Bank arbeiteten.

Briefpapier der Konkurrenz nachgemacht

Für das Erstellen der Fälschungen auf nachgemachtem Briefpapier der Konkurrenz-Institute soll laut Klikovits Ex-Bankchef Pucher alleine zuständig gewesen sein. Die Muster bewahrte er im Safe auf. Um den richtigen Poststempel zu bekommen, wurde ein Mitarbeiter an die Orte der jeweiligen Banken geschickt, wo er die Saldenbestätigung aufgab. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

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