Burgenlands Landesholding bekommt noch heuer Doppelspitze
Hans Peter Rucker steht seit 2016 allein an der Spitze der Landesholding Burgenland. Künftig soll die 100-prozentige Landestochter mit einer Bilanzsumme von 2,8 Milliarden Euro und 5.500 Mitarbeitern neben einem wirtschaftlichen auch einen technischen Geschäftsführer haben. Das hat die Generalversammlung der Holding beschlossen.
Die entsprechenden Ausschreibungen wurden am vergangenen Freitag im Landesamtsblatt veröffentlicht, die Bewerbungsfrist läuft vier Wochen. Die künftige Doppelspitze soll „noch heuer“ bestellt werden, erfuhr der KURIER aus dem Landhaus. Der wirtschaftliche Geschäftsführer wird auch Sprecher des Vorstandsduos, er ist demnach die Nummer eins.
Rucker, dessen Vertrag noch bis 2025 gelaufen wäre, wird sich für den wirtschaftlichen Part wieder bewerben, wie auch der ORF berichtet hat. Er erachte die Verbreiterung „als sinnvoll und notwendig“, sagte der Banker am Montag zum KURIER. Die Landesholding, unter deren Dach sich mittlerweile 76 vollkonsolidierte Unternehmen befinden, sei schließlich „die mit Abstand größte Firmengruppe im Burgenland“.
An der Wiederbestellung von Rucker bestehen kaum Zweifel, der Manager aus dem Südburgenland konnte zuletzt ein Jahresergebnis nach Steuern von 17,2 Millionen Euro präsentieren.
Sehr gute Chancen für die technische Geschäftsführung hat Gerald Goger, derzeit Chef der Landesimmobiliengesellschaft LIB, die auch zum Reich der Holding gehört. „Das ist eine reizvolle Aufgabe“, sagt Goger. Er werde sich vor einer endgültigen Entscheidung noch mit seiner Familie beraten, würde sich aber gern bewerben. Erst jüngst hat sich Goger als Uni-Professor der TU Wien (Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft) für zwei Jahre karenzieren lassen.
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