Burgenlands Auswanderer bleiben alter Heimat treu
60 Jahre."Wir waren das Armenhaus Österreichs, 80.000 Burgenländer haben das Land verlassen, wahrscheinlich sind es mehr gewesen", sagt Walter Dujmovits, Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft. Die Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Burgenland verschlug es in die ganze Welt. Besonders beliebt war die amerikanische Stadt Chicago. "Etwa um 1900 waren 45 Leute dorthin ausgewandert, sie holten Verwandte und Freunde nach, 1930 gab es 30.000 Burgenländer in Chicago", erklärt Dujmovits. Bis in die 70er Jahre war Chicago die "größte Stadt der Burgenländer".
Das Potenzial habe sich nicht wesentlich verkleinert, aber sehr verändert. "Mit unserer Zeitung haben wir mehr als 1000 Abonnementen. Im Internet erreichen wir noch viel mehr", sagt Dujmovits. Junge Leute, die auswandern, würden sich heutzutage nicht mehr in Gemeinschaften treffen, sondern über das Internet kommunizieren. "Die Jugend ist auf der ganzen Welt zu Hause", sagt Dujmovits.
Diese Woche steht ganz im Zeichen der Burgenländischen Gemeinschaft, am vergangenen Samstag gab es die Auftaktveranstaltung für das Jubiläum in Bad Tatzmannsdorf. Ein Theaterstück von Eduard Nicka, über die Geschichte der Auswanderer wurde präsentiert. Am Sonntag gibt es eine Festmesse in der Basilika in Güssing mit Bischof Ägidius Zsifkovics, danach einen ORF-Frühschoppen und am Nachmittag in Moschendorf das traditionelle Picknick mit Gästen aus dem Ausland und der Region.
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