Burgenland will Energie mit Hilfe aus Bayern speichern
Kann wahr werden, was allzuschön klingt? In der „Hall of Legends“ eines Weinguts im burgenländischen Seewinkel wurde am Montag eine Technologie präsentiert, die eines der größten Hindernisse auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit überwinden soll – das Speicherproblem.
So produziere das Burgenland zwar vor allem dank seiner Windräder und Fotovoltaikanlagen „übers Jahr gesehen 150 Prozent des eigenen Strombedarfs“, so Stephan Sharma, Vorstandschef der Burgenland Energie AG, aber dennoch müsse die Hälfte des Verbrauchs importiert werden. Weil die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer weht.
Eine Antwort auf die offene Speicherfrage glauben Land Burgenland und der Landesenergieversorger nun im Nordwesten Bayerns gefunden zu haben. Die von Peter Geigle 2011 gegründete CMBlu Energy AG mit derzeit 150 Mitarbeitern hat organische Speicher entwickelt, die in Kooperation mit der Burgenland Energie (BE) in der Praxis erprobt werden sollen.
So produziere das Burgenland zwar vor allem dank seiner Windräder und Fotovoltaikanlagen „übers Jahr gesehen 150 Prozent des eigenen Strombedarfs“, so Stephan Sharma, Vorstandschef der Burgenland Energie AG, aber dennoch müsse die Hälfte des Verbrauchs importiert werden. Weil die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer weht.
Eine Antwort auf die offene Speicherfrage glauben Land Burgenland und der Landesenergieversorger nun im Nordwesten Bayerns gefunden zu haben. Die von Peter Geigle 2011 gegründete CMBlu Energy AG mit derzeit 150 Mitarbeitern hat organische Speicher entwickelt, die in Kooperation mit der Burgenland Energie (BE) in der Praxis erprobt werden sollen.
Start noch heuer
Statt Lithium setzt das deutsche Unternehmen auf Kohlenstoffverbindungen, die dem menschlichen Organismus nachgebildet sind und entwickelt daraus organische Energiespeichermoleküle. Das Ergebnis soll ein „grüner, kostengünstiger, frei skalierbarer und an viele Anforderungen anpassbarer Energiespeicher für elektrischen Strom bis in den Giga-Watt-Bereich“ sein, heißt es von CMBlu Energy. Die ersten Speicher sollen im zweiten Halbjahr 2022 im Mittelburgenland aufgestellt werden.
Um das Burgenland bis 2030 energieautark zu machen und „die Drogenabhängigkeit von Öl und Gas zu beenden, brauchen wir eine Speicherleistung von 100 Megawatt mit einem Volumen von 300 Megawattstunden“, erklärte BE-Vorstand Sharma. „Das würde bedeuten, dass wir das Speicherproblem im Burgenland gelöst haben“, sagte Doskozil – bereits 2025 soll es so weit sein. Die rund 1.000 m2 große „Hall of Legends“ im Weingut würde reichen, um die notwendigen Speicher fürs ganze Land unterzubringen, übereinander gelagert wie jetzt die Weinfässer.
CMBlu-Gründer Geigle blieb es vorbehalten, ein wenig Wasser in den Wein der Euphorie zu gießen: „Ganz fertig“ seien die Speicher „noch nicht“, deshalb sei die Burgenland Energie als Entwicklungspartner auch so wichtig. Er ist aber überzeugt, dass die Speicher auch im großen Maßstab funktionieren. Auch preislich werde die Technologie wettbewerbsfähig sein, sie müsse billiger als die Lithiumtechnologie sein.
Die unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen Landesenergieversorger und CMBlu läuft bis 2030, die BE ist in Österreich Vertriebspartner der Technologie. Weitergehende Verschränkungen gibt es nicht. Man habe „nicht konkret über Beteiligungsmodelle gesprochen“, so Geigle: „CMBlu ist sehr, sehr gut finanziert.“
Kommentare