Was diese vier Wellnessresorts so besonders macht

Paar in heißem Wasser beim Wellnessurlaub
Zwei burgenländische Resorts haben es heuer unter Europas Top-100-Wellnesshotels geschafft – doch das ist längst nicht alles.

Burgenlands Thermen und Wellness-Oasen finden sich regelmäßig in diversen Rankings der beliebtesten oder besten Standorte Österreichs. Unlängst hat das Branchenportal wellness-hotel.info Spitzenbetriebe aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz gekürt.

Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde die Liste von 50 auf 100 Betriebe erweitert – jetzt zählen auch zwei burgenländische Wellness-Resorts zur europäischen Elite: Vila Vita Pannonia auf Platz 59 und das Hotel Larimar auf Platz 82.

Vila Vita Pannonia

Ein Rückzugsort abseits jeglicher Hektik: Das ist die Vila Vita Pannonia für ihre Gäste. Das 200 Hektar große Naturresort mitten im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel, nahe der ungarischen Grenze und dem tiefsten Punkt Österreichs, steht ganz im Zeichen der Entschleunigung. Die 2020 eröffneten Luxus-Residenzen am hoteleigenen Badesee wurden im vergangenen Jahr um 19 weitere exklusive Ferienhäuser erweitert.

Moderne Ferienhäuser am Wasser im VILA VITA Pannonia Resort

Die Vila Vita Pannonia zählt zu den besten Wellnesshotels Österreichs.

Die Vila Vita setzt auf ein großzügiges Sportprogramm, gehobene Kulinarik und ein luxuriöses Wellnessangebot. Familien werden mit einem außergewöhnlichen Programm angesprochen: Etwa mit dem neuen „Survival-Nachmittag im Wald“. Auch für Tagungen und Hochzeiten wird die Vila Vita gerne gebucht – und der Festsaal für bis zu 700 Personen ist eine beliebte Eventlocation für Galaabende und Konzerte.

Larimar Stegersbach

Der Name ist abgeleitet vom hellblau-türkisen karibischen Halbedelstein Larimar, der Bau des gleichnamigen Thermenhotels erfolgte im „Goldenen Schnitt nach der Heiligen Geometrie und Symmetrie“, die für Geborgenheit steht: Das Verhältnis von Länge und Breite des eiförmigen Grundrisses entspricht dem Goldenen Schnitt. Das und viele weitere Informationen finden sich auf der Homepage von Hausherren Johann Haberl.

Das Hotel Larimar in Stegersbach von oben mit Solaranlagen auf dem Dach.

Erstmals schafften es zwei burgenländische Häuser in die Top 100 Wellnesshotels Mitteleuropas.

Seit 2007 setzt der umsichtige und leidenschaftliche Gastgeber mit seinem Herzensprojekt auf Wellness abseits des Mainstreams, auf jeden Fall garniert mit einem gewissen Extra. Dank laufender Investitionen entwickelt sich der Betrieb ständig weiter. Erst vor Kurzem wurde mit dem neuen Ladies Spa eine exklusive Wellnesszone nur für Frauen geschaffen. Sei es der Einsatz von TCM (Traditionelle chinesische Medizin), Ayurveda oder Kinesiologie – ergänzt wird das Spa-Angebot oft auch durch exklusive Behandlungen mit Larimar-Edelsteinen.

St. Martins Therme & Lodge

In den Top-Rankings ist die St. Martins Therme & Lodge Frauenkirchen meist vorne vertreten. Nach dem Abschluss der neuesten, sechs Millionen Euro teuren dritten Ausbaustufe wird sich das wohl auch nicht ändern. Investiert wurden sechs Millionen Euro in neue Angebote wie den Ruheraum "Welle", eine "Sunset-Terrasse", und eine Neugestaltung des Saunabereichs für Gäste der Lodge.

Neuer Ruheraum in der St. Martins Therme.

 St. Martins Therme

Geschäftsführer Klaus Hofmann betrachtet die Investitionen als Meilenstein für den Betrief: "Die dritte Ausbaustufe führt die St. Martins-Philosophie zur Perfektion", sagt Hofmann. Der Ruheraum "Welle" ist das Herzstück der Neuerungen: 380 Quadratmeter mit 70 Liegen, auf dem früheren Schotterdach oberhalb des Lodge-Pools gelegen, mit direktem Zugang zu Sauna und Pool. Auch im "See Spa" entstanden zusätzliche Flächen mit mehr als 60 Liegen sowie eine neue Terrasse für das "See Bistro". Die "Sunset-Terrasse" mit 70 weiteren Plätzen bietet abends den Blick auf den Sonnenuntergang über dem Neusiedler See.

Allegria Therme Stegersbach

Mit der Eröffnung der neuen Poollandschaft setzt die Allegria Therme Stegersbach einen weiteren Meilenstein in ihrer Entwicklung. Kernstück ist ein Infinity Pool aus Edelstahl, der mit 21 Metern Länge, 210 Quadratmetern Wasserfläche und einem Fassungsvermögen von 300.000 Litern neue Maßstäbe setzt. Die Investitionssumme betrug 2,14 Millionen Euro, die Bauzeit lag bei 97 Tagen. Der Pool ist energieoptimiert, etwa durch Nachtabsenkung und reduzierten Umwälzbetrieb.

Infinity Pool im Allegria Resort Stegersbach

Der neue Infinity Pool im Allegria Resort Stegersbach.

Vor einem Jahr hat die GMF (Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen) aus München die Betriebsführung im landeseigenen Allegria Resort übernommen. 2008 hatte Karl Reiter die Therme Stegersbach vom Land übernommen und daraus das Reiters-Resort samt 4-Sterne-Hotel Allegria gemacht. 2023 verkaufte er wieder ans Land. 

Thermen als Stabilitätsfaktor(en)

Das Burgenland profitiert seit Jahren von einem positiven Tourismus-Trend. 2024 wurden 3,2 Millionen Nächtigungen gezählt – ein Rekordwert und ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Sommer 2025 arbeiteten burgenlandweit bereits mehr als 8.200 Menschen in Beherbergung und Gastronomie.

Familie beim Wellnessurlaub in einem Luxushotel

Burgenlands Thermen und Wellnessresorts sind ein wichtiger Stabilitätsfaktor für den burgenländischen Tourismus.

Was die St. Martins Therme neben der besonderen Lage in den Weiten der pannonischen Tiefebene noch auszeichnet: Die enge Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden. Laut einer WIFO-Studio bringt jeder Euro, der in der Therme erwirtschaftet wird, weitere 4,3 Euro regionale Wertschöpfung. 

Der 2009 eröffnete Wellnesstempel ist als nordburgenländischer Wirtschaftsmotor ein wichtiger Arbeitgeber: Laut Geschäftsführer Klaus Hofmann kommen 55 Prozent der Beschäftigten aus dem Bezirk Neusiedl am See.

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